Salzgitter AG investiert 30 Mio € in neue Shredderanlage für Schrott

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Die Salzgitter AG plant den Bau einer neuen Shredderanlage. Der Stahlkonzern will damit die Versorgung mit hochqualitativen Schrotten sicherstellen. Die Anlage auf dem integrierten Hüttengelände in Salzgitter soll rund 30 Mio € kosten, teilte das Unternehmen heute mit. Partner beim Bau des neuen Schredders sind der Düsseldorfer Maschinen- und Anlagenhersteller Lindemann und das belgische Unternehmen Lybover. Die beiden Unternehmen sollen die Salzgitter-Tochter Deumu beim Aufbau der 189 Meter langen und 66 Meter breiten Anlage unterstützen. Die Inbetriebnahme des neuen Shredders wird für Mitte 2026 angestrebt.

„Mit dieser Investition wollen wir unsere Schrottwirtschaft am Standort Salzgitter strategisch neu ausrichten. Wir streben damit eine Ausweitung unseres Schrottrecyclings unter Einsatz von hochwertigem Stahlschrott an, um so auch die zukünftige Produktion von CO2-armem Stahl zu ermöglichen“, erklärte Deumu-Geschäftsführerin Sandrina Sieverdingbeck.

Das Projekt ist Teil der Salcos-Strategie des Konzerns zur CO2-armen Stahlherstellung. Deumu arbeitet dafür parallel mit internen Partnern auch an einer neuen Schrottsorte, welche die Anforderungen des künftigen Produktionsprozesses erfüllt. Vor zwei Jahren hatte die Salzgitter AG angekündigt, den Einsatz von Schrott in der Stahlproduktion bis 2030 um die Hälfte auf drei Mio Tonnen zu erhöhen. Bis Ende 2033 soll die Umstellung der Stahlproduktion am Standort Salzgitter komplett abgeschlossen sein, erklärte das Unternehmen heute.

„Wir wissen, dass – getrieben durch die Circular Economy, also einem Stoffkreislauf – die Schrottnachfrage global erheblich steigen wird. Gerade aufgrund der weltweit zunehmenden Elektrifizierung der Stahlrouten für CO2-reduzierten Stahl wird der Bedarf an qualitativ hochwertigem Stahlschrott zunehmen“, erklärte Konzernchef Gunnar Groebler. Die Aufbereitung der benötigten Qualitäten aus Altschrotten werde vor allem von modernen Shredder- und Sortieranlagen ermöglicht. „Der neue Shredder ist somit eine Investition in die Produktqualität und dient vor allem auch unserer Eigenbedarfssicherung.“

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