Ein niedersächsisches Konsortium plant die Gründung eines Batterierecyclingzentrums für Lithium-Ionen-Akkus im Harz.
Beteiligt daran sind mehrere Unternehmen aus dem Großraum Braunschweig und Goslar. Unterstützung erhält das Konsortium von diversen Forschungseinrichtungen wie der TU Braunschweig, der TU Clausthal und dem Fraunhofer IST. Impulsgeber des Projektes war die Automotive Agentur Niedersachsen. Die gemeinsame Absichtserklärung wurde Ende Juni unterschrieben.
Das Kompetenznetzwerk will den gesamten Batteriekreislauf abdecken. Angefangen bei der Sammlung der Akkus und der Produktionsabfälle über die Demontage, die mechanische, thermische und hydrometallurgische Aufbereitung bis zur Synthese neuer Batterierohstoffe. Die Prozesse werden aus technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht erforscht, bewertet und optimiert, so das Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle (Rewimet). Der Verband ist ebenfalls am Konsortium beteiligt. Zwischen 2024 und 2030 sollen Anlagen im industriellen Maßstab entstehen, die sowohl Abfälle aus der Batteriezellproduktion als auch die rücklaufenden Altbatterien verwerten können, so Rewimet.
„Uns kommt hier zugute, dass sich die Unternehmen mit ihrer bereits vorhandenen Kompetenz arbeitsteilig in das Gesamtprojekt einbringen“, erklärte Dirk Schöps, Cluster Manager von Rewimet. Zusätzlich bekämen sie die wissenschaftliche Unterstützung durch die Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal sowie das Fraunhofer IST.
„Wir müssen Ressourcen langfristig und nachhaltig nutzen. Ein relevanter Baustein dafür ist, dass wir gemeinsam eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in Niedersachsen etablieren“, betonte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung. Sowohl für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen als auch für die Wertschöpfung der Harz-Region, sei dieses Projekt ein positiver Schritt.
