Landbell: Umsatz und Gewinn im Konzern auf Niveau des Vorjahres

Die Mainzer Landbell AG konnte im Geschäftsjahr 2022 den Umsatz und die Gewinne nahezu auf dem Vorjahresniveau halten. Laut Pflichtveröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger konnte das Unternehmen, das auch ein duales System zur Verpackungsentsorgung in Deutschland betreibt, einen Überschuss von 14,3 Mio € erwirtschaften, im Jahr zuvor waren es noch 16,7 Mio €. Die Konzernumsätze legten von 342,6 Mio € auf 343,1 Mio € geringfügig zu.

Hauptmarkt für die Gruppe des Merck-Erben Frank Binder ist Deutschland, gefolgt von Großbritannien, Italien und Portugal. Zudem ist Landbell zunehmend in Amerika und Asien tätig. Im Jahr 2022 wurde die Expansion nach Kanada, Brasilien und Indien fortgesetzt. In Kanada seien die Voraussetzungen für den Markteintritt in den Bereichen Verpackungen, Batterien und Elektroaltgeräten geschaffen worden.

Die Rücknahme und das Recycling von Verpackungen ist der wichtigste Geschäftszweig, gefolgt von Elektroschrott (WEEE) und Batterien. Zudem sind die Beratungs- und Softwareaktivitäten von zunehmender Bedeutung.

Der Konzern ging auch für das abgelaufene Geschäftsjahr trotz eingetrübter Aussichten von einer grundsätzlich positiven Entwicklung aus. Im Planansatz für das Geschäftsjahr 2023 berichtet der Konzern von einer angespannten Ertragslage für die Verpackungsentsorgung in Deutschland, da die höheren Kosten, vor allem für die Sammlung und Sortierung, nicht vollständig über Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben werden konnten. Darüber hinaus erwartet der Vorstand einen deutlichen Ergebnisrückgang durch den seit Mitte des Jahres 2022 anhaltenden Trend zu fallenden Rohstofferlösen sowie weitere Ergebnisbelastungen durch niedrigere Gesamtmarktmengen als 2022, die in der Preisbildung für 2023 nicht immer ausreichend berücksichtigt werden konnten.

Für 2023 geht Landbell von einem Umsatzanstieg auf 360 Mio € aus. Unter anderem ist die Gruppe auch in das chemische Recycling von Kunststoffverpackungen aus dem dualen System eingestiegen. Partner ist dabei der Petrochemie-Konzern Sabic.

Im Jahr 2022 erzielte der Konzern mit der Verpackungsentsorgung rund 203,6 Mio € Umsatz, nach 213 Mio € im Jahr zuvor. Die Rücknahme und Verwertung von E-Schrott steuerte 80,6 Mio € und damit 6,6 Mio € weniger als im Jahr zuvor zum Umsatz bei....

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihre E-Mail Adresse und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -
- Anzeige -