Kritik an Verbot von Einwegkunststoff für frisches Obst und Gemüse in PPWR

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Mehrere Verbände der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie kritisieren das in Anhang 5 der geplanten EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfall (PPWR) vorgesehene Verbot von Einwegverpackungen aus Kunststoff für frisches Obst und Gemüse in Losgrößen unter 1,5 Kilogramm.

So warnte Anfang April die „Alliance for Sustainable Packaging for Foods“ (ASPF) vor negativen Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten und auf die Lebensmittelsicherheit. Dem Dachverband gehören verschiedene auf dem amerikanischen Kontinent und in Südafrika ansässige Organisationen aus dem Lebensmittel- und Verpackungssektor an.

Das Verbot von Einwegverpackungen für Lebensmittel wie vorgefertigte frische Salate, geschnittenes Gemüse, Weintrauben und Beeren werde die Auswahl für Verbraucher einschränken und die Qualität der Produkte werde leiden, so Max Teplistki, der Vorsitzende des ASPF und Chief Science Officer der International Fresh Produce Association mit Sitz in Newark in den USA. Das Verbot werde zu mehr Lebensmittelabfällen führe und es sei auch wahrscheinlich, dass größere Mengen an haltbareren Kunststoffarten eingesetzt würden, so der ASPF unter Verweis auf Studien in anderen Regionen.

Der im März vereinbarte Kompromisstext zur Verpackungsverordnung sieht die Möglichkeit für die EU-Mitgliedstaaten vor, Ausnahmen zu dem Verbot zu erlassen, wenn sie nachweisen können, dass für bestimmte Sorten die Einwegverpackungen notwendig sind. Der ASPF befürchtet, dass dies zu einem Flickenteppich nationaler Vorschriften über die Lebensmittelsicherheit und die zulässigen Verpackungen für viele verderbliche Produkte führen wird....

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