Konsortium um Accurec erhält fünf Mio € vom BMWK für Lithium-Rückgewinnung

Der Krefelder Batterierecycler Accurec hat ein Forschungsprojekt initiiert und erhält vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) fünf Mio € Fördergeld. Ziel von „EarLi“ ist es, ein wirtschaftliches Verfahren zur Rückgewinnung von hochreinem Lithiumhydroxid aus recycelten Batteriematerialien mit innovativen Prozessen und Materialien zu entwickeln.

Mit an Bord des Konsortiums ist der Dortmunder Chemieriese Evonik, das IME für Metallurgische Prozesstechnik an der RWTH Aachen und das Ökoinstitut.

Bei den Metallen Nickel und Kobalt können bereits große Mengen an Material aus alten Batterien zurückgewonnen werden. Bei Lithium sieht das anders aus. „Forscher auf der ganzen Welt suchen nach Verfahren, die diesen wertvollen Batterierohstoff in hoher Qualität, wirtschaftlich sinnvoll und in hoher Quote wiedergewinnen können“, sagte Ralph Marquardt, Innovationschef von Evonik.

Das Konsortium möchte mithilfe einer neuen Prozesskette, die Rückgewinnungsquote von Lithium aus gebrauchten Akkus erhöhen. Nachdem die Schwarzmasse erzeugt wurde, wird sie anschließend elektrochemisch mittels einer hoch selektiven keramischen Membran separiert und als hochreines Lithiumhydroxid Monohydrat isoliert, erklärt Accurec. Evonik befasst sich seit Jahren mit vergleichbaren Verfahren. Die Nutzung der innovativen Verfahrenskombination soll eine kosten- und energieeffiziente Isolation von hochreinem Lithiumhydroxid ermöglichen und damit den Lithiumkreislauf im Bereich der Batterieanwendung schließen.

Nicht nur das Projekt „EarLi“ hat eine hohe Finanzspritze vom Wirtschaftsministerium erhalten. Das BMWK fördert insgesamt fast 40 Forschungsverbände mit einem Gesamtvolumen von mehr als 150 Mio €. Etwa 200 Teilvorhaben sind damit abgedeckt. Auch die Mercedes-Benz-Batterierecyclinganalage in Kuppenheim sowie der Batteriepass der Global Battery Alliance gehören zu den geförderten Projekten.

Erst im April hatte Accurec das Projekt „Liberation“ gestartet. Das Krefelder Unternehmen will bei diesem Vorhaben eine Lösung für Abfälle aus der Batteriezellfertigung entwickeln. Auch dieses Projekt wird vom BMWK gefördert.

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