Geminor eröffnet Ersatzbrennstoff-Strom von Frankreich nach Deutschland

Im Dezember hat der norwegische Rohstoffhändler Geminor die ersten elf Transporter mit Ersatzbrennstoffen (EBS) von Frankreich nach Deutschland geschickt. Für die energetische Verwertung aufbereiteter Siedlungsabfälle, die als Ersatzbrennstoffe gehandelt werden, gebe es in Frankreich mit fast 60 Kernkraftwerken aktuell noch nicht ausreichend Nachfrage. „Wir sind sehr enthusiastisch, unseren EBS-Strom in Gang zu bringen“, sagt Kai Schöpwinkel, Country Manager von Geminor France. „Dies ist jetzt möglich, da in Frankreich ein größeres Interesse am Abfallexport besteht und der Bedarf an EBS in Deutschland wächst. Gleichzeitig spüren wir eine zunehmende Abneigung gegen die Deponierung von Abfall in Frankreich“.

Letzteres hänge auch mit einer Deponiesteuer zusammen, die Anreize biete, mehr Abfälle von der Deponierung in die Verwertung umzuleiten. „Aber die öffentliche Meinung ist ebenso wichtig. Die Abfallerzeuger zeigen Interesse an einer nachhaltigeren Abnahme, auch wenn dies in anderen Teilen der EU geschieht“, so Schöpwinkel.

Für 2024 plant Geminor France die Lieferung von 5.000 Tonnen EBS an Abfallverbrennungsanlagen in Süddeutschland. Bereits Anfang 2023 hat die Niederlassung mit dem Export von Altholz nach Deutschland begonnen und drei Sendungen mit je 1.500 Tonnen zur Energiegewinnung ins Nachbarland verschickt. Frankreich ist der jüngste Markt des europaweit tätigen Unternehmens. „Wir brauchen Zeit, um gute Beziehungen und Vertrauen zu etablieren“, sagt Schöpwinkel. „Unser Ziel ist es, ein starkes Team aufzubauen, mit mehr Fraktionen zu arbeiten und dazu beizutragen, dass Frankreich ein integrierter Teil des europäischen Abfallmarktes wird.“

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