Eric Schweitzer zieht sich aus der Führung der Alba Group zurück. Zum 1. April wird er die Leitung abgeben und in den Gesellschafterausschuss wechseln, teilte das Unternehmen heute mit. Neuer CEO bei Alba wird ab April Robert Arbter.
Der 43-jährige promovierte Betriebswirt ist derzeit noch Finanzvorstand bei der Berliner Gegenbauer Holding. In der gleichen Position war Arbter zuvor auch schon für Alba tätig. Davor war er auch zehn Jahre bei KPMG. „Robert Arbter kennt Alba und wird das Unternehmen tatkräftig und fachkundig als führenden Umweltdienstleister für Rohstoffe, Klimaschutz und Energiewende weiter ausbauen“, erklärte der scheidende Konzernchef Eric Schweitzer.
Der Umbau der Unternehmensgruppe setze sich somit wie geplant fort, heißt es weiter. Mit dem Wechsel an der Spitze richte man sich langfristig aus. Alba bleibe aber dennoch weiterhin ein Familienunternehmen. So bleiben Eric Schweitzer und seine beiden erwachsenen Kinder alleinige Gesellschafter. „Schweitzers Funktion im Gesellschafterausschuss kommt auch seiner gesundheitlichen Situation entgegen, da er seit etwa drei Jahren an Parkinson erkrankt ist“, so Alba.
Alba stehe mit einer „soliden“ Eigenkapitalquote im Wettbewerb und werde sich weiter gezielt verstärken, kündigte der neue Chef Arbter an. „Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben und bedanke mich bei der Familie Schweitzer für das entgegengebrachte Vertrauen.“
Nach der im vergangenen Jahr abgeschlossenen „brüderlichen Teilung“ des Unternehmens zwischen Eric und Axel Schweitzer will Alba nun seine Position als „führender Umweltdienstleister“ stärken. Dabei wurde auch eine strategische Neuausrichtung des Portfolios vorgenommen. So steht das Stahl- und Metallrecyclinggeschäft weiter zum Verkauf. Mit den Entsorgern Keske in Braunschweig sowie Ackermann in Süddeutschland hat Alba zuletzt auch Zukäufe getätigt.
Alba-Umsatz zuletzt bei 1,35 Mrd €
Die Alba-Gruppe erwirtschaftete nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 1,35 Mrd €. Der Konzern beschäftigt rund 5.400 Mitarbeiter.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten in Deutschland liegt weiterhin im Nordosten rund um Berlin. Aber auch in Baden-Württemberg ist die Alba-Gruppe stark vertreten. International ist der Konzern noch mit einer Reihe von Standorten in Polen sowie zwei Niederlassungen in Bosnien-Herzegowina vertreten.
