DSD-Mutter Green Dot schließt Kooperation mit Synextra

Der Grüne Punkt und der italienische Recycler Synextra wollen künftig enger bei der Verwertung von Kunststoffabfällen zusammenarbeiten. Die DSD-Mutter Green Dot hält sich zu Details des Deals allerdings bedeckt. Auch zu konkreten Vorhaben zum mechanischen oder chemischen Recycling von Kunststoffen wollte sich das Unternehmen auf Anfrage nicht äußern. So geht aus einer Mitteilung der beiden Unternehmen nur hervor, dass sich die Zusammenarbeit auf die Aufbereitung von Rohstoffen für das chemische Recycling und mechanisch recycelte Compounds konzentrieren soll. Damit wolle man dem steigenden Bedarf nach kreislauffähigen Polymeren und dem Einsatz von Rezyklaten in Verpackungen Rechnung tragen.

Um Synergien zu nutzen, wollen die beiden Unternehmen ihre Kapazitäten und Erfahrungen bündeln. Der Synextra-Gesellschafter Pioneer Point Partners trete dazu der Green-Dot-Gruppe bei, heißt es. In welcher Form dieser Beitritt erfolgt und ob das Unternehmen Anteile an der DSD-Mutter erworben hat, wollte man auf Anfrage jedoch nicht beantworten.

Bei Pioneer Point Partners handelt es sich um eine Investmentgesellschaft mit Schwerpunkten im Energie- und Umweltbereich. Beim Kunststoffrecycler Synextra ist die Kapitalgesellschaft 2011 durch die Übernahme der Anteile der bisherigen Familiengesellschafter eingestiegen. Synextra betreibt nach eigenen Angaben drei Kunststoffrecyclinganlagen im Großraum Mailand mit einer genehmigten Gesamtkapazität von 466.000 Tonnen im Jahr. Das Unternehmen verwertet dabei auch Abfälle der italienischen Recyclingkonsortien Corepla und Coripet.

Synextra-Chef Fabio Mosca freut sich, Teil von Green Dot zu sein. „Synextra hat in den vergangenen Jahren Fachwissen in den Bereichen Sortierung von Kunststoffabfällen, mechanisches Recycling und Lieferung von Rohstoffen an Anlagen für das chemische Recycling entwickelt“, erklärt er. Das Unternehmen beliefere derzeit einige der größten in Betrieb befindlichen Anlagen in Europa. „Der Zugang und die Integration dieser Erfahrung und dieses Fachwissens von Synextra innerhalb der Green-Dot-Gruppe ermöglicht es beiden Unternehmen, die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen“, ist Mosca überzeugt. In welcher Form die Integration erfolgt, bleibt zunächst unklar.

Green Dot will gemeinsam mit Synextra den Kreislauf für „schwer zu recycelnde Kunststoffverpackungen“ weiter schließen, erklärte Unternehmenschef Laurent Auguste. „Zusammen werden wir die Entwicklung unserer Aktivitäten im Bereich des Sortierens und der Verbesserung der Qualität des Kunststoffrecyclings in großem Maßstab beschleunigen.“ Dazu gehöre die Präsenz und der Aufbau von Recyclinganlagen in den wichtigsten europäischen Volkswirtschaften, basierend auf einer vertikalen Integration von der Rohstoffaufbereitung bis zum Recycling. Angaben zu konkreten Projekten oder geplanten neuen Anlagen im Rahmen der Kooperation wollte Green Dot jedoch nicht machen.

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