BCG: Globaler Schrottüberschuss dreht sich bis 2030 in ein Angebotsdefizit

Laut einer Analyse der Boston Consulting Group (BCG) wird im Jahr 2030 weltweit mehr Stahlschrott nachgefragt werden, als zur Verfügung steht. Überstieg das globale Angebot die Nachfrage im Jahr 2021 noch um etwa neun Mio Tonnen, prognostiziert die Unternehmensberatung bis 2030 einen Nachfrageüberhang von rund 15 Mio Tonnen. Grund hierfür sei vor allem die Transformation der Stahlindustrie. Mit dem Ziel, ihre Treibhausgasemissionen zu senken, rüsten immer mehr Stahlhersteller ihre Produktionen um – weg vom traditionellen Sauerstoffblasverfahren im Hochofen (BOF) hin zur schrottbasierten Stahlerzeugung im Elektrolichtbogenofen (EAF). BCG geht davon aus, dass bis 2030 Stahlschrott die Hälfte des weltweiten Eisengehalts im Stahl ausmachen wird, verglichen mit einem heutigen Anteil von 35 Prozent.

Nach Einschätzung der Unternehmensberatung wird die globale Schrottversorgung nicht mit dem Nachfragewachstum mithalten können. Zwar prognostiziert BCG, dass das Angebot von Alt- und Neuschrott bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 2021 von 667 auf 868 Mio Tonnen zunehmen wird. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 3,0 Prozent. Die Schrottnachfrage werde gleichzeitig aber um jährlich 3,3 Prozent von 658 auf 883 Mio Tonnen steigen.

Welche Auswirkungen die prognostizierte Schrottverknappung auf den Welthandel haben wird und wie BCG die Handlungsoptionen von Stahlherstellern und Recycler bewertet, lesen Sie hier.....

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