Baustoffrecycling: Hagedorn und IK Umwelt bündeln Kräfte in Gemeinschaftsunternehmen

Hagedorn und IK Umwelt bündeln ihre Kräfte bei der Entsorgung und dem Recycling von Baurestmassen. Wie Hagedorn bekannt gibt, haben die beiden Unternehmensgruppen das Joint Venture HIK Umwelt gegründet. Damit entstehe ein führender Entsorgungs- und Recyclingspezialist im nordwestdeutschen Raum. An elf Standorten produziere das Gemeinschaftsunternehmen mehr als 2,5 Mio Tonnen Recyclingbaustoffe. Binnen weniger Jahre soll diese Menge verdoppelt werden, so der Plan.

„Die Baubranche steht vor ihrem größten Umbruch. An Kreislaufwirtschaft und klugem Stoffstrommanagement führt ökonomisch und ökologisch kein Weg mehr vorbei. Nur so können wir Ressourcenknappheiten vorbeugen und unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen“, erläutert Thomas Hagedorn, geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn-Gruppe. Um hierfür bestmöglich aufgestellt zu sein, haben IK Umwelt und Hagedorn daher nun ihre Entsorgungs- und Recyclingsparten in der neuen HIK Umwelt Gruppe zusammengelegt. „Wir freuen uns sehr, mit IK Umwelt nun einen weiteren starken Partner an unserer Seite zu haben und gemeinsam einen noch größeren Beitrag im Rohstoffbereich leisten zu können", so Hagedorn.

Mit gemeinsam künftig über 2.000 Mitarbeitenden wollen Hagedorn und IK Umwelt den Ausbau der Kreislaufwirtschaft im Bausektor vorantreiben – von Abbruch über Entsorgung bis zu Aufbereitung und Handel mit Ersatzbaustoffen. Neben der genannten Produktionsmenge von 2,5 Mio Tonnen RC-Baustoffen bereite das Team der neuen HIK Umwelt etwa eine Mio Tonnen Böden für ihren umweltfreundlichen Wiedereinsatz auf.

Die gemeinsame Entsorgungsflotte umfasst den Angaben zufolge über 300 Lkw, die jährlich rund sechs Mio Tonnen Bauabfälle und Baustoffe transportieren. Zudem seien fünf der elf Standorte via Straße und Schiff erschlossen und gewährleisteten damit eine noch effizientere und CO2-optimierte Logistikkette. Zum Hagedorn-Portfolio gehören darüber hinaus noch die Bereiche Flächenrevitalisierung und Nutzungskonzepte, der Tiefbau und die Erstellung von industriellen Außenanlagen sowie Schwerlastlogistik.

Hagedorn und IK Umwelt sehen noch erhebliches Potenzial im Straßenbau

Auch Mirco Illian, Inhaber und Geschäftsführer der IK Umwelt, betont die Wachstumschancen der Kooperation: „Wir werden Wissen, Ressourcen und Talente bündeln, Zugang zu neuen Märkten und Kunden schaffen, gemeinsam wachsen und weitere qualifizierte Fachkräfte für uns gewinnen und damit unsere Präsenz in der Entsorgungs- und Recyclingbranche enorm steigern.“ Insbesondere im Straßenbau sieht Illian noch erhebliches Potenzial für den Einsatz von Ersatzbaustoffen. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir binnen weniger Jahre die Mengen der von uns aufbereiteten RC-Baustoffe und Böden verdoppeln werden.“

Illian wird die HIK Umwelt Gruppe gemeinsam mit Alfred Winkelmann, Leiter der Sparte Entsorgung bei der Hagedorn-Gruppe, führen.

Die IK Umwelt Gruppe mit Sitz in Krefeld ist zuletzt stark gewachsen. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das Unternehmen von einem reinen Containerdienst zu einem All-In-One-Dienstleister für die Entsorgungs-, Versorgungs- und Containerlogistik in Nordrhein-Westfalen. 2022 erwirtschaftete die IK Umwelt an acht Standorten einen Gruppenumsatz von 74 Mio € und damit mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2020. Die Mitarbeiterzahl gibt das Unternehmen im jüngsten veröffentlichten Jahresabschluss für 2021 mit 119 an.

Die Hagedorn Unternehmensgruppe mit Sitz in Gütersloh ist schon seit über 25 Jahren im Geschäft und gehört eigenen Angaben zufolge mittlerweile zu den vier größten Abbruchunternehmen weltweit. Das Familienunternehmen mit Barbara und Thomas Hagedorn an der Spitze erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von über 440 Mio € und beschäftigte über 1.700 Mitarbeiter.

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