AWG und WSW feiern Baustart von neuer Bodenrecyclinganlage in Wuppertal

Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG) errichtet gemeinsam mit der Stadtwerke-Tochter WSW Energie & Wasser eine neue Bodenrecyclinganlage im Wuppertaler Stadtbezirk Vohwinkel. Gestern erfolgte der symbolische erste Spatenstich. Insgesamt wird die AWG mehr als zwölf Mio € in die Anlage investieren. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2025 avisiert.

Wie AWG und WSW in einer gemeinsamen Pressemitteilung informieren, soll in der neuen Anlage Bodenaushub aufbereitet werden, der auf WSW-Baustellen im Kanal- und Versorgungsbereich anfällt. So würden auf den etwa 700 WSW-Baustellen derzeit pro Jahr rund 86.000 Kubikmeter Bodenaushub aus- und wieder eingegraben. Bisher werde dieser Aushub größtenteils zur Entsorgung per Lkw zu Deponien im Umkreis von 60 bis 90 Kilometern gefahren. Gleichzeitig werde aus Steinbrüchen Füllmaterial für die Baustellen nach Wuppertal transportiert.

Durch die neue Bodenrecyclinganlage (BRA), die auf einem von der WSW gepachteten Grundstück errichtet wird und deren Betrieb die 100-prozentige AWG-Tochterfirma BRA übernimmt, werde die Zahl der Deponie-Fahrten samt CO2-Emissionen, Treibstoff- und Deponiekosten deutlich verringert. Zudem werde durch die Wiederverwendung des Bodenaushubs weniger Primärmaterial aus Steinbrüchen benötigt.

AWG und WSW gehen davon aus, dass ca. 80 Prozent des Gesamtbodenaushubs verwertbar und somit in so genannten Lininenbauwerken (technische Bauwerke im Straßenbau) wieder einsetzbar sind. Der nicht verwertbare Restaushub soll dabei gar nicht erst zu der neuen Anlage am Westring in Wuppertal-Vohwinkel gefahren, sondern direkt von der jeweiligen Baustelle zur Ablagerung auf die Deponie gebracht werden.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Anlage endlich bauen können. Durch die Wiederverwendung des recycelten Aushubs können wir jährlich den Ausstoß von circa 5.500 Tonnen CO2 vermeiden“, sagte AWG-Prokurist und BRA-Geschäftsführer Frank Schlenz. Aus Sicht des WSW-Vorstandsvorsitzenden Markus Hilkenbach zeige das Anlagenprojekt erneut, „wie gut WSW und AWG bei den Themen Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zusammenarbeiten“.

Zur Anlagentechnik der neuen Bodenrecyclinganlage gehöre ein Grobstücksizer, der grobe Anlieferungen wie zum Beispiel Asphaltschollen in eine Groß- und Feinfraktion trennt, sowie eine mobile Doppeldeck-Siebmaschine, die Aushub in unterschiedlicher Körnung liefert. Hinzu kämen ein mobiler Zerkleinerer zur Herstellung der Körnung 0/45 für den Straßenbau sowie eine Flüssigbodenmischanlage.

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