2024 weniger Kunststoffverpackungen im dualen System erwartet

Prezero gewinnt bei LVP Marktanteile hinzu

Die zehn dualen Systembetreiber müssen im neuen Jahr mit weniger Kunststoffverpackungen rechnen. Durch das Pflichtpfand auf Milchgetränke fallen ab 2024 rund 30.000 Tonnen Verpackungen als Lizenzmenge weg, hinzu kommen Unsicherheiten durch die Plastikabgabe, die die Bundesregierung auf Inverkehrbringer umlegen will. Branchenkennern zufolge dürfte sich dadurch die monetäre Belastung von Kunststoffverpackungen von 800 € pro Tonne auf 1.600 € pro Tonne verdoppeln und den Trend in Richtung faserbasierte Verbundverpackungen beschleunigen.

Mit Sorge wird auch die Konjunkturentwicklung betrachtet: Je weniger Verpackungen verbraucht werden, umso weniger Beteiligungsentgelte stehen den Systembetreibern für Sammlung, Sortierung und Verwertung zur Verfügung. Wie zu hören war, konnten die Lizenzierungspreise für das neue Jahr hingegen kaum angehoben werden, obwohl die Kosten bei der Sammlung kräftig gestiegen sind, auch infolge der Mautanhebung ab Dezember.

Die zehn Systembetreiber hatten der ZSVR am 15. Dezember ihre erwarteten Lizenzmengen für das erste Quartal 2024 gemeldet. Marktführer bei Leichtverpackungen (LVP) und Glas ist demnach unverändert die Veolia-Tochter Belland Vision. DSD hält bei Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (PPK) die Spitzenposition und nimmt bei LVP mit etwas über 17 Prozent Marktanteil nun den dritten Platz ein. Einen ganz großen Wechsel bei Lizenzkunden hat es trotz heftigen Preiswettbewerbs nicht gegeben. Gleichwohl gibt es Veränderungen. So ist nun bei LVP die Schwarz-Tochter Prezero neuer Zweiter, was auch daran liegen soll,...

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihre E-Mail Adresse und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -
- Anzeige -