Stahlschrottexporte zum Jahresbeginn stark gesunken

Deutschland hat im Januar deutlich weniger Stahlschrott exportiert als im Vorjahr. Laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes summierten sich die Ausfuhren auf insgesamt 627.000 Tonnen und lagen damit rund 16 Prozent niedriger als im Januar 2020. Im Gegenzug legte der Importhandel stark zu: Die Einfuhren stiegen im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 312.000 Tonnen.

Im Vergleich zum Vormonat Dezember ist die Entwicklung allerdings genau umgekehrt. Die Ausfuhren nahmen um fünf Prozent zu, die Einfuhren gingen um acht Prozent zurück.

Wie die Statistik weiter zeigt, ist der Ein- und Ausfuhrwert im Vorjahresvergleich stark gestiegen. Kostete der Import einer Tonne Stahlschrott im Januar 2021 im Schnitt 363 €, sind es nun 511 € pro Tonne. Der Exportwert stieg sogar von durchschnittlich 390 € auf 679 € pro Tonne. Dies spiegelt die in den monatlichen EUWID-Marktberichten für das letzte Jahr dokumentierte stark gewachsene Nachfrage nach Schrott im In- und Ausland wider.

Mit Blick auf die wichtigsten Handelspartner fällt der im Vorjahresvergleich deutliche Rückgang der Lieferungen in die Niederlande und Belgien auf. Die dortigen Häfen sind wichtige Umschlagplätze für den Weiterexport Richtung Türkei, der allerdings – sofern er über Zwischenhändler abgewickelt wird – vom Statistikamt nicht erfasst wird.

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