Rezyklate: Veolia kooperiert mit Autozulieferer Faurecia

Der französische Umweltkonzern Veolia und der Automobilzulieferer Faurecia wollen den Einsatz von Recyclingmaterial in der Produktion von Kunststoffteilen für den Fahrzeuginnenraum steigern und haben dazu eine Forschungs- und Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ziel sei ein durchschnittlicher Rezyklatanteil von 30 Prozent, der bereits 2025 erreicht werden soll, teilten die beiden Unternehmen Anfang Mai bei der Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit.

Veolias COO Estelle Brachlianoff bekräftigte bei diesem Anlass auch die Absicht, die Recyclingaktivitäten des Konzerns für Kunststoffabfall in Frankreich und weltweit auszubauen. Auch an dem 2017 ausgegebenen Ziel, den Umsatz im Bereich Kunststoffrecycling bis 2025 auf eine Milliarde Euro zu steigern, hält Brachlianoff, die ab dem 1. Juli den Konzern als CEO leiten wird, fest.

Im Rahmen ihrer Kooperation wollen Veolia und Faurecia innovative Verbundstoffe für Innenraummodule entwickeln. Die Partnerschaft werde die Einführung „bahnbrechender" nachhaltiger Materialien für Armaturentafeln, Türverkleidungen und Mittelkonsolen in Europa beschleunigen, teilten die Unternehmen mit.

Veolia wird mit der Produktion der Sekundärrohstoffe 2023 an bestehenden Recyclingstandorten in Frankreich beginnen. Der Umweltkonzern liefert nach eigenen Angaben bereits seit fünf Jahren recyceltes Polypropylen an die Automobilindustrie in Frankreich. Die Kooperation mit Faurecia werde es ermöglichen, die Angebotspalette auf das Fahrzeuginterieur zu erweitern.

Der Zulieferer Faurecia wird nach den Worten seines CEO Patrick Koller durch die Kooperation „die Einführung revolutionärer nachhaltiger Materialien und deren Markteinführung beschleunigen und gleichzeitig zur Reduzierung von Kunststoffabfall und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft beitragen". Estelle Brachlianoff wies auf die Notwendigkeit ein, angesichts steigender Nachfrage nach Recyclingkunststoff mehr Abfallströme aus diesem Werkstoff zu recyceln. „Die Zusammenarbeit mit Faurecia ermöglicht es uns, unser Angebot an Sekundärrohstoffen für die Automobilindustrie durch die Entwicklung von Compounds mit hoher Wertschöpfung zu erweitern."

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