ARA-Studie: Generation Z besonders klimabewusst

In Österreich sind vor allem Jüngere in Sachen Mülltrennung gut unterwegs, Nachholbedarf gibt es aber noch bei Kunststoffverpackungen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Altstoff Recycling Austria AG (ARA).

Demnach trennen 85 Prozent der jungen Menschen in Österreich ihren Abfall immer bis weitestgehend. Positiv sei, dass sich die Generation Z vorgenommen hat, künftig noch besser zu recyceln, 40 Prozent wollten in Zukunft noch mehr Abfall getrennt sammeln. „Wir alle gemeinsam – Wirtschaft, Politik und Konsumenten – müssen uns beim Recycling noch mehr anstrengen, um den Klimaschutz voranzubringen. Das Bewusstsein der jüngeren Generation stimmt uns für die Zukunft aber optimistisch. Schließlich steht Abfalltrennung für sie an oberster Stelle in Sachen Klimaschutz“, so ARA-Chef Harald Hauke. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, durch eine korrekte Trennung ihren persönlichen Beitrag zu einer sauberen Umwelt zu leisten. Fast ein Drittel versucht Abfall zu vermeiden und verwendet Mehrwegprodukte.

Doch es gibt auch Verbesserungspotential: 44 Prozent der unter 30-Jährigen trennen ihren Abfall immer, weitere 41 Prozent versuchen weitestgehend zu trennen, verzichten aber situationsbedingt darauf. Bei der Hälfte der Befragten leidet die Trennmoral, wenn in unmittelbarer Umgebung keine Möglichkeit zur korrekten Entsorgung besteht. Für rund 30 Prozent gerät die Wichtigkeit, korrekt zu trennen ins Hintertreffen, sobald sie außer Haus unterwegs sind. Ein knappes Viertel der Befragten führt den damit verbundenen hohen Aufwand als Entschuldigung an, und für 20 Prozent liegt es an der fehlenden Zeit.

Aus Sicht der ARA ist es positiv, dass die Umstellung der Leichtverpackungssammlung seit Jahresbeginn bei den Konsumenten angekommen ist: „Mit Jahresbeginn wurde die Sammlung von Leichtverpackungen in Österreich vereinheitlicht. Damit werden alle Kunststoffverpackungen in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt.“ 70 Prozent der Befragten wussten über die Umstellung Bescheid. „Für den Klimaschutz und zur Erreichung der EU-Recyclingziele müssen wir hier auch die restlichen 30 Prozent erreichen. Unser Ziel ist es, alle Bürger zu motivieren, ihre Verpackungen getrennt zu sammeln, denn wenn sie im Restmüll landen, sind sie für das Recycling verloren“, erklärt Hauke.

Der am häufigsten getrennte Packstoff bei der jungen Generation ist mit 80 Prozent Papier, vor Plastikflaschen (71 Prozent), Metalldosen (69 Prozent) sowie Glas (67 Prozent). Verbesserungspotenzial zeigt die Umfrage bei der getrennten Sammlung von Kunststoffverpackungen: Aktuell sammeln 50 Prozent der Befragten Chipstüten, Joghurtbecher und Co. getrennt vom Restmüll. In der Verantwortung für die korrekte Abfallentsorgung sehen sich 77 Prozent der jungen Leute übrigens selbst, gefolgt von den Eltern sowie Partnern.

Als Konsequenzen einer mangelhaften Trennung sehen knapp die Hälfte der unter 30-Jährigen den Verlust von Rohstoffen, höhere Kosten sowie höhere CO2-Emissionen. Ebenso wird damit ein höherer Energieverbrauch verbunden und auch die Verunreinigung von Natur und Umwelt wird befürchtet. Dabei dient das soziale Umfeld von Familie, Freunden und Bekannten (41 Prozent) als wichtigste Informationsquelle der Befragten für die korrekte Abfalltrennung. Darüber hinaus beziehen die unter 30-Jährigen ihr Wissen von den Aufschriften auf Sammelbehältern (34 Prozent), der Gemeinde (30 Prozent) oder sie recherchieren im Internet (26 Prozent).        

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