Lithium-Ionen-Akkus: Verfahren von Hosokawa Alpine ermöglicht Recycling von Produktionsausschuss

Hosokawa Alpine hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Materialausschuss bei der Produktion von Lithium-Ionen-Akkus direkt vom Batteriehersteller recycelt werden kann. Der Maschinen- und Anlagenbauer schätzt, dass im Schnitt etwa zehn Prozent der beschichteten Kathoden- oder Anodenfolien bei der Produktion als Ausschuss anfallen. Ursache dafür seien Defekte, Randbeschnitte oder Ausschuss beim Konfektionieren.

„Durch das Direkt-Recycling kann der Ausschuss am Produktionsstandort recycelt und direkt wieder dem Produktionskreislauf zugeführt werden. Das macht die Produktion effizienter und das Kathoden- und Anoden-Material kann nahezu vollständig verwertet werden“, erklärt Thomas Weischer, Operations Director Recycling Division bei Hosokawa Alpine. Außerdem könnten die Batteriehersteller den Aufwand für externes Recycling sparen.

Bei dem Verfahren werde der Materialausschuss im ersten Schritt mit einer Schneidmühle zerkleinert, erklärt der Anlagenbauer. Im Anschluss daran biete man verschiedene Lösungen zur Delaminierung der Aluminium- oder Kupferfolie an. Je nach Prozess könne nahezu das gesamte Aktivmaterial wieder direkt in den Prozess zurückgeführt werden. Optional und bei Bedarf sei auch eine weitere Aufbereitung und Feinvermahlung möglich, um den Materialausschuss dem Beschichtungsprozess wieder zuzuführen, heißt es weiter.

Die nächste Woche in Kraft tretende EU-Batterieverordnung sieht erstmals auch Vorgaben zum Einsatz von Rezyklaten bei der Herstellung neuer Batterien vor. Die Nutzung von Abfällen bzw. Ausschuss aus der Produktion dafür ist aber noch mit einigen Fragezeichen verbunden.

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