KI-gestützter Sortierroboter soll durch Batterien verursachte Brände bei E-Schrottrecyclern verhindern

Ein neues von der EU gefördertes Forschungsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der von defekten Batterien ausgelösten Brände bei E-Schrottrecyclingbetrieben zu reduzieren. Das berichtet das am Projekt beteiligte WEEE Forum. Die von in entsorgten Altgeräten enthaltenen Batterien verursachten Brände kosteten die Verwertungsbetriebe jedes Jahr Millionen und sorgten oftmals für mehrmonatige Anlagenschließungen, verdeutlicht die europäische Vereinigung der Herstellerrücknahmesysteme im Altgerätebereich die Notwendigkeit für neue Detektions- und Sortiertechnologien.

Das Projekt unter dem Namen „Grinner“ ziele darauf ab, ein autonomes, KI-gestütztes Robotersortiersystem zu entwickeln, das in der Lage ist, Batterien im E-Schrott aufzuspüren und von den Verarbeitungsbändern zu entfernen, bevor sie von Zerkleinerungsmaschinen beschädigt werden. Das System bestehe aus einem Röntgendetektor und einem softwaregesteuerten Modul, das die Röntgendaten analysiert und batteriehaltigen Abfall erkennt, der dann von einem bildverarbeitungsbasierten Roboter entfernt werden soll. Ziel des Systems sei ein „leichtes, superschnelles, automatisiertes Batterieerkennungssystem“, das problemlos in bestehende Altgeräteverwertungsbetriebe und ähnliche Recyclingprozesse integriert werden kann, um Batterien und batteriehaltige Gegenstände sicher und effektiv zu entfernen.

Das Vorhaben wurde bereits Anfang September gestartet und läuft noch bis 2025. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Angaben der EU auf über 2,5 Mio €, wobei die Kommission im Rahmen ihres Forschungsprogramms „Horizon“ mit knapp 2,1 Mio € mehr als 80 Prozent übernimmt. Das Forschungskonsortium unter der Leitung des Softwareanbieters Lynq besteht aus sieben Forschungs- und Industrieorganisationen mit Sitz in Belgien, England, Griechenland, Italien, Polen, Rumänien und Schweden. Die Funktionsfähigkeit der Technologie soll zuerst in der Recyclinganlage von Green WEEE in Rumänien demonstriert werden, kündigte Lynq-CEO Mark Gregory an.

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