GRS will mit Lila-Tonne batteriehaltige Kleingeräte erfassen

Mit speziellen Sammelbehältern will die GRS Service GmbH die Erfassung von batteriebetriebenen Klein- und Kleinstgeräten erleichtern. Im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojekts sollen in ausgewählten Regionen bei öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern sowie im Handel lilafarbene Sammelfässer aufgestellt werden. Erstmals präsentiert werden sollen diese in der nächsten Woche auf einer Tagung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt in Augsburg. Mit dem Projekt will das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Sammelmengen von Elektrogeräten und zur Reduzierung von Brandrisiken leisten, betont Geschäftsführerin Julia Hobohm.

Die starke Zunahme von batteriehaltigen Klein- und Kleinstgeräten stelle die geordnete Altgeräterücknahme vor große Herausforderungen, erklärt die GRS Service GmbH. Produkte, wie beispielsweise Einweg-E-Zigaretten, kleine LED-Leuchtgeräte oder elektronische Grußpostkarten, enthielten häufig Lithium-Batterien, die im Falle einer Falschentsorgung fatale Brandereignisse auslösen können. Da derartige Produkte von vielen Verbrauchern nicht als getrennt zu entsorgendende Elektroaltgeräte betrachtet werden, landeten sie oftmals in den Sammelsystemen für Hausmüll oder auch für Verpackungen.

Außerdem erscheine die gesetzlich vorgesehene Rückgabe auf kommunalen Sammelstellen oder im Handel für viele Verbraucher offenbar nicht sachgerecht, heißt es weiter. Ein zusätzliches erhebliches Risiko entstehe durch die nicht erfolgte oder nicht sachgemäße Entfernung von Lithiumbatterien bei Behandlungsanlagen für Elektroaltgeräte. Nicht entfernte oder beschädigte Lithium-Batterien könnten in der nachfolgenden Entsorgungskette ebenfalls schwere Brandereignisse auslösen.

„Viele der batteriegetriebenen Elektroklein- und -kleinstgeräte landen zudem in unseren Sammelbehältern für Altbatterien“, so Hobohm. Die GRS-Sammelsysteme seien zwar für diese Geräte bestens geeignet. Die erhöhten Behandlungskosten müssten dann aber von Batterieherstellern getragen werden, obwohl diese nicht dafür verantwortlich seien.

Um die getrennte Erfassung von kleinen Altgeräten und die sichere Entsorgung der enthaltenen Lithium-Batterien zu verbessern, stellt die GRS Service GmbH nun neue Sammelbehältnisse bei kommunalen Sammelstellen sowie im Handel auf. Damit sollen Verbraucher auch auf die Notwendigkeit der richtigen Entsorgung von Kleingeräten und die Risiken von Lithium-Batterien gesondert hingewiesen werden.

„Wir sind davon überzeugt, dass das Projekt schnell verwertbare Ergebnisse liefern wird, die in die dringend notwendige Anpassung des ElektroG einfließen können“, betont Hobohm. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird wissenschaftlich vom Kompetenzzentrum der Stiftung GRS Batterien begleitet.

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