Mit einem gemeinsamen Leitbild für eine Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen im Rahmen der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie werben der Entsorgerverband BDE, Plastics Europe Deutschland und der Verband der chemischen Industrie (VCI) bei der Politik. In Schreiben an das Bundeswirtschaftsministerium setzen sich die Verbände für Rahmenbedingungen ein, die eine erfolgreiche nationale Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffen ermöglichen sollen.
In dem Papier, das aus Sicht von BDE-Präsident Peter Kurth als Kompromiss gilt, geht es insbesondere um die Rolle des chemischen Recyclings von Kunststoffabfällen. Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe Deutschland, sagte, dass eine Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen möglich sei. „Wir kommen nicht weiter, wenn unterschiedliche Technologien sich gegenseitig ausspielen.“
In ihrem Papier bekennen sich alle drei Verbände zur klaren Priorität des mechanischen Recyclings und zur Technologieoffenheit. Konkret müssten mechanisches, lösemittelbasiertes Recycling und chemisches Recycling sich so ergänzen, dass Deutschland und der EU sowohl quantitativ als auch qualitativ aufbereitete Recyclingrohstoffe zur Verfügung stehen und Umweltbelastungen reduziert werden. Sämtliche Kunststoffabfälle, die technisch, ökobilanziell und wirtschaftlich sinnvoll mechanisch recycelt werden können, sollten entsprechend verwertet werden. Die auf diese Weise nicht rezyklierbaren Kunststoffabfälle sollten technologieoffen mittels lösemittelbasierter und chemischer Recyclingverfahren im Kreislauf gehalten werden. Dadurch werden sowohl das Aufkommen recyclingfähiger Kunststoffabfälle, die immer noch energetisch verwertet werden, als auch Treibhausgasemissionen reduziert....
