VDM warnt vor zu viel Regulierung in der EU

Der Verband Deutscher Metallhändler und Recycler (VDM) begrüßt die jüngsten Äußerungen von EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, wonach die Regulierungspolitik der EU überdacht werden müsse. Es sei an der Zeit, Unternehmen in ihrem Transformationsprozess zu unterstützen, anstatt sie mit immer neuen Vorschriften zu überfordern. Der „One in, one out“-Ansatz, nach dem für jede neue Regelung eine bestehende aufgehoben werden sollte, müsse endlich gelebte Praxis werden, so der VDM.

Darüber hinaus betont der Verband, dass die von der maltesischen EU-Abgeordneten beschriebenen „unsichtbaren Linien“ in der Recyclingwirtschaft oft überschritten würden. In einem Interview mit dem Handelsblatt sprach Metsala von „unsichtbaren Linien“, welche die Bürger nicht überschritten sehen wollen.

Der „Green Deal“ der EU-Kommission müsse auf die richtige Balance zwischen Umweltschutz und Wirtschaftsförderung setzen, fordert der VDM weiter. „In Zeiten, in denen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen bedroht ist, darf der Staat nicht nur mehr Regulierung einführen, sondern muss auch Freiräume schaffen, um Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen. Sonst droht ein Akzeptanzverlust“, betont der Verband.

Ein aktuelles Beispiel für eine immer wieder kritisierte Regelung sieht der VDM in der EU-Abfallverbringungsverordnung. Während die Intention, Umweltbelastungen zu minimieren, lobenswert sei, bestehe die Gefahr, dass sowohl der Binnenhandel in der EU als auch der Außenhandel mit Recyclingrohstoffen durch unüberschaubare Komplexität und nicht zu Ende gedachte Audits belastet werden. Der Verband warnt daher vor Gefahren für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche in Europa.   

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