Startschuss für Neuausrichtung der IAG Ihlenberg

Mit der Grundsteinlegung für ein neues Multifunktionsgebäude fiel am vergangenen Freitag der Startschuss für die Neuausrichtung der Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft (IAG). Das zweigeschossige und 13 Mio € teure Bauwerk soll ab Ende 2025 als zentrales Bürogebäude für die IAG und die sich im neuen Gewerbepark der Deponie ansiedelnden Unternehmen fungieren. Gemeinsam mit den angrenzenden Gemeinden Selmsdorf und Schönberg will die IAG künftig vermehrt auf regionale Sektorenkopplung im Energiebereich setzen. So sollen am Ihlenberg in großem Maßstab grüner Strom, grüne Wärme und Wasserstoff hergestellt werden. Aber auch die Ablagerung von mineralischen Abfällen bleibt als Geschäftsfeld erhalten – wenn auch in geringeren Mengen.

Wie bekannt, sind die Tage des Ihlenbergs als Deponiestandort der Klasse III gezählt. Im Herbst 2019 beschloss die Landesregierung, den Deponiebetrieb der IAG im Jahr 2035 zu beenden. Stattdessen soll das rund 180 Hektar große Gelände im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns zu einem „Kompetenzzentrum für Energie, Umwelt und Kreislaufwirtschaft“ umgebaut werden. Zu den Kernpunkten der Transformation zählt neben der Erzeugung erneuerbarer Energien auf Basis von Solar, Wind, Wasserstoff und Biomasse auch der Aufbau von Recyclingwegen für alte PV- und Windkraftanlagen.

Laut IAG bietet der Deponiepark Platz für die Ansiedlung von etwa zwölf Firmen. Die günstige grüne Energie sei ein „starkes Argument“ vor allem für private Investoren, betonte Geschäftsführer Henry Forster anlässlich der Grundsteinlegung für das neue Bürogebäude. „Unsere Ansiedlungsbedingungen sind bundesweit einzigartig. Wer zu uns kommt, kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Wir bieten moderne Büroräume und günstige grüne Energie. Unsere Grundstücke müssen nicht erworben werden, eine Langzeitpacht ist möglich. Denkbar ist zudem eine finanzielle Beteiligung der IAG an innovativen Unternehmen.“

Auch Landesumweltminister Till Backhaus (SPD) unterstrich die Attraktivität des Ihlenbergs für die Ansiedlung von Firmen in dem ca. 90.000 Quadratmeter großen Gewerbegebiet. „Neue Unternehmen benötigen keine eigenen Verwaltungsgebäude mehr, sondern profitieren von der vorhandenen Infrastruktur. Ich bin zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Firmen, etwa in Coworking-Spaces, zu Synergien und damit zu einem Standort führen wird, an dem Umwelttechnologien und Kreislaufwirtschaft Hand in Hand gehen und Innovationen entstehen lassen.“

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