Im ersten Pandemiejahr 2020 landeten 11,9 Mio Tonnen Müll in den Abfallentsorgungsanlagen des Landes Sachsen-Anhalt. Das entspricht einer geringfügigen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr als 11,8 Mio Tonnen Müll in den Anlagen landeten. Das ist aus den Angaben des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt zu entnehmen.
Mit fast sechs Mio Tonnen Müll stammten etwa die Hälfte der Abfälle aus Sachsen-Anhalt, der Rest kam zu 48 Prozent aus anderen Bundesländern und zu zwei Prozent aus dem Ausland. Etwa 500.000 Tonnen kamen aus betriebseigenen Abfallentsorgungsanlagen. In die zwölf thermischen Abfallbehandlungsanlagen, zu denen auch Abfallverbrennungs-, Klärschlammverbrennungs- und Sonderabfallverbrennungsanlagen zählen, wurden 2,5 Mio Tonen Abfallstoffe verbracht. Das waren rund 21 Prozent der gesamten Abfälle, erklärte das Statistische Landesamt.
Weitere 900.000 Tonnen, also rund sieben Prozent der Abfallmenge, wurden in Mitverbrennungsanlagen thermisch verwertet. Die Abfälle wurden als Ersatz- oder Zusatzbrennstoff zur Energieerzeugung verwendet. Etwa rund 61 Prozent des Abfallstroms, der an thermische Abfallbehandlungs- und an Mitverbrennungsanlagen geliefert wurde, stammte aus anderen Bundesländern oder dem Ausland, ergänzte die Behörde.
Bei der Aufteilung nach Abfallarten nahmen mit 5,8 Mio Tonnen Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen, öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch und Wasser für industrielle Zwecke mit die führende Position ein. Bei dieser Abfallart sind unter anderem durch mehrstufige Behandlungsverfahren Doppelzählungen nicht zu vermeiden, wenn beispielsweise Abfälle vor der Verbringung auf eine Deponie eine Sortieranlage durchlaufen, führt das Landesamt an. Danach folgten mit 18 Prozent und einer Menge von über zwei Mio Tonnen die Siedlungsabfälle.
Die Behörde weist des Weiteren darauf hin, dass Anlagen ohne Zwischenlager und Anlagen zum Untertageversatz sowie Anlagen zur übertägigen Verfüllung bergbaufremder Abfälle nicht mitgezählt werden.
