Remondis kooperiert mit Schlauchhersteller Masterflex

Remondis und Masterflex haben eine langfristige Kooperation geschlossen. Der Entsorgungskonzern und der Hersteller von Schläuchen wollen zusammen eine Kreislaufwirtschaft für Industrieprodukte aus technischen Kunststoffen aufbauen.

Die Masterflex-Gruppe bezeichnet sich selbst als weltweit führenden Produzenten von Schläuchen und Verbindungslösungen aus „Hightech-Kunststoffen“. Die Produkte des Unternehmens aus Gelsenkirchen werden etwa bei der Mikrochip-Produktion oder in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.

Bisher werden die genutzten Schläuche und Verbindungssysteme fachgerecht entsorgt. Masterflex bildet die Produkte sowie deren Lebenszyklus in einem eigens geschaffenen System als digitale Zwillinge ab und kann diese Daten jederzeit zur Verfügung stellen. „Bisher fehlten jedoch notwendige Akteure innerhalb der Kreislaufkette, um daraus ein Standardangebot für den Markt, also für unsere Kunden, zu schaffen“, so CEO Andreas Bastin.

An dieser Stelle soll nun Remondis seine Expertise ins Spiel bringen. „Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt nicht nur mit unserer internen und externen Logistik unterstützen können, sondern vor allem auch unsere hohe Kompetenz bei allen Fragen zur optimalen Sortierung und Aufbereitung von Kunststoffen einbringen können. Gemeinsamen machen wir uns damit auf den Weg, einen weiteren sinnvollen Kreislauf zu schließen, natürliche Ressourcen zu schützen und CO2-Emissionen zu sparen“, erklärte der Geschäftsführer der Remondis Recycling GmbH & Co. KG, Jürgen Ephan.

Der Recycler soll die noch fehlenden Teile für eine echte Kreislaufwirtschaft schließen, indem die Rücknahme und Materialaufbereitung zusammen mit Masterflex und auf Basis der dort vorliegenden Daten bewerkstelligt wird. Perspektivisch wollen beide Unternehmen auf Basis des Kreislaufgedankens neue Geschäftsmodelle entwickeln, die ökologisch und ökonomisch für Kunden und Partner attraktiv sind. Unterstützung erhalten sie dabei auch von der Remondis Digital Services GmbH.

Masterflex sieht sich selbst noch „ganz am Anfang“ beim Aufbau eines Kreislaufwirtschaftssystems für seine industriellen Kunststoffprodukte. Um das Thema konsequent voranzutreiben, habe man aber ein strategisches Programm aufgesetzt, betont Bastin. „Zukünftig werden wir unseren Kunden nicht nur wie bisher unter technologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern eben auch unter Nachhaltigkeitsaspekten den passenden Schlauch anbieten.“

Das Unternehmen ist mit 14 operativen Einheiten in Europa, Amerika und Asien vertreten und beschäftigt dabei nach eigenen Angaben rund 600 Mitarbeiter. Masterflex wurde 1987 gegründet und ist seit 2000 an der Börse gelistet. Im letzten Jahr hat die Unternehmensgruppe ihren Umsatz um mehr als ein Viertel auf 100 Mio € gesteigert. Das konsolidierte Nettoergebnis lag mit 7,8 Mio € sogar mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

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