Der Ersatzbaustoff-Hersteller Remex fordert mehr politisches Engagement für das Recycling von mineralischen Abfällen. Das Düsseldorfer Unternehmen hat daher nun einen Plan für eine erfolgreiche Ressourcenwende zur Diskussion gestellt. Darin listet Remex sieben Punkte auf, durch die sich die Kreislaufführung von Mineralstoffen optimieren lasse. Unter anderem spricht sich die Remondis-Tochterfirma für eine bundesweit einheitliche Regelung zum Abfallende von Ersatzbaustoffen sowie die Festlegung einer Mindesteinsatzquote von Recyclingbaustoffen aus.
Aus Sicht von Remex-Geschäftsführer Michael Stoll werden die „Bedeutung und die Chancen des Mineralstoffrecyclings immer noch verkannt“. Als Beleg verweist das Unternehmen auf die jüngsten verfügbaren Statistiken zum Aufkommen und Verbleib mineralischer Bauabfälle. Demnach wurden 2020 in Deutschland gerade einmal 17 Prozent der von der deutschen Bauwirtschaft benötigten 585 Mio Tonnen Gesteinskörnungen durch Ersatzbaustoffe gedeckt, also ca. 100 Mio Tonnen. Für die Produktion dieser nachhaltigen Baustoffe wurden mineralische Abfälle genutzt, die jährlich in einer Größenordnung von 220 Mio Tonnen und damit in mehr als der doppelten Menge anfallen.
„Die Größenordnungen, über die wir hier sprechen, bieten einen bedeutenden Hebel für nachhaltigeres Wirtschaften“, so Stoll. Es sollte daher alles getan werden, um die Recyclingbemühungen in diesem Bereich zu stärken. „Wir benötigen in diesem Land mehr Engagement seitens der Politik und ein gemeinsames Bekenntnis zu einer echten Ressourcenwende. Das würde auch international ein Zeichen setzen.“
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