Der Druckfarbenanbieter Siegwerk, der Kunststoffverarbeiter Greiner und der Anlagenbauer Krones kooperieren beim Recycling von bedruckten PP- und PS-Bechern. Obwohl diese Becher nach einigen Design-for-Recycling-Richtlinien als nicht recycelbar gelten, hätten die drei Firmen die starren Behälter per Heißlaugewaschverfahren entfärben und anschließend in weiße Rezyklate umwandeln können, berichtet Siegwerk.
Krones, einer der weltweit führenden Anbieter von Heißwaschanlagen für PO-Recyclingunternehmen, habe dafür seine Pilotanlage zur Verfügung gestellt. Dabei habe weder die Farbrezeptur noch das Druckdesign geändert werden müssen. Dies sei durch den Einsatz von Heißlauge erreicht worden. Dieses Waschverfahren werde traditionell beim PET-Flaschenrecycling eingesetzt und zunehmend von PO- und PS-Recyclern übernommen, heißt es in einem Whitepaper der drei Partner. Diese intensiveren Waschprozesse tragen nicht nur wesentlich zur Erzielung hochwertigerer Rezyklate durch eine effektivere Etikettenentfernung und Reinigung der Flocken bei, um den Geruch des Produkts zu reduzieren, sondern seien auch vielversprechend für die Druckfarbenentfernung.
Wie der Druckfarben-Anbieter weiter ausführt, unterstreichen die Ergebnisse die Notwendigkeit, dass sich die Richtlinien mit den technologischen Fortschritten im Recycling weiterentwickeln, um sicherzustellen, dass sie die effizientesten und nachhaltigsten Wege zu einer zirkulären Verpackungswirtschaft widerspiegeln. Die Projektpartner befürworten nach eigener Aussage eine Neubewertung der Rolle von Druckfarben und Beschichtungen beim Recycling. Sie fordern eine umfassendere Bewertung der Deinkbarkeit von Verpackungen unter standardmäßigen Heißlaugenbedingungen sowie die Annahme der entsprechenden Prüfnorm, die unter DIN SPEC 91496 veröffentlicht wurde....
