MVA Bonn wechselt von Kalk auf umweltfreundliche Substitute

Die Stadtwerke Bonn ersetzen bei der hauseigenen Müllverbrennungsanlage Kalk durch zwei Substitute. Dadurch soll sich die so genannte Scope-3-Bilanz des Anlagenbetriebs verbessern, also der CO2-Ausstoß von zugekauften Produkten, teilte die Bonner SWB mit.

Kalk wird in der Müllverbrennung oft als Additiv zur Reinigung der Rauchgase eingesetzt, kann jedoch durch die Alternativstoffe Sorbacal 6382 und Sorbacal 9201 ersetzt werden. Sorbacal 6382 werde als Filterzusatz im so genannten Schlauchfilter eingesetzt und bestehe hauptsächlich aus Calciumhydroxid - also Löschkalk - sowie Aktivkohle, heißt es in der Mitteilung des MVA-Betreibers. In Kombination mit den innen liegenden Gewebefiltern ermögliche dieser Betriebsstoff, dass Dioxine und Furane zuverlässig aus den Rauchgasen abgeschieden werden.

Das zweite Additiv Sorbacal 9201 diene der Neutralisation des Waschwassers aus dem Rauchgaswäscher. Es bestehe hauptsächlich aus Calciumoxid (CaO), besser bekannt als Branntkalk. Die MVA Bonn besitzt ein geschlossenes Abwassersystem. Die verschmutzten Abwässer gelangen also nicht in die städtischen Systeme, sondern werden direkt wiederaufbereitet.

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