Mikroplastik weiter in Meeren verteilt als bisher vermutet

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut zeigt, dass Plastik in Meeren viel weitläufiger verteilt ist als bisher angenommen. Selbst in entlegenen Gebieten, wie einem Meeresschutzgebiet nordwestlich von Hawaii, fanden die Forscher beträchtliche Mengen an Mikroplastik.  „Damit hatten wir nicht gerechnet“, so UFZ-Forscher Robby Rynek.

„Wir haben tatsächlich an allen unseren Probenahmestationen Plastik gefunden. Es gab keine Probe, in der wir nichts gefunden haben. Das Plastikproblem bedroht das gesamte Ökosystem Ozean.“ Daher müsse der Eintrag von Plastik ins Meer weltweit und so schnell wie möglich unterbunden werden, fordern die Forscher. Die Studie ist im Fachmagazin Environmental Science & Technology veröffentlicht.

Die Studie stützt sich auf zwei verschiedene Methoden zur Messung der Plastikmengen in den Oberflächengewässern. Zum einen wurden visuelle Beobachtungen während der Fahrt durchgeführt, bei denen Teams an Deck des Forschungsschiffes Plastikpartikel zählten und dokumentierten. Zum anderen wurden an neun Stationen Proben mithilfe von schwimmenden Netzen genommen, die kleine Plastikpartikel einfangen konnten. „Die Partikel wurden anschließend chemisch analysiert und ihr Verwitterungszustand abgeschätzt, was uns wichtige Einblicke in die Auswirkungen auf das Ökosystem ermöglichte“, erklärt UFZ-Umweltchemikerin Annika Jahnke....

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