Brüssel und Peking haben sich auf einen gemeinsamen Fahrplan für eine engere Zusammenarbeit beim Thema Kreislaufwirtschaft geeinigt. Konkret werden in der Roadmap vor allem Maßnahmen für den Umgang mit Kunststoffen, Wertschöpfungsketten für Batterien und das Thema Wiederaufbereitung adressiert. Auch das derzeit verhandelte globale Plastikabkommen sei Teil der gemeinsamen Absichtserklärung, gab die EU-Kommission gestern bekannt.
Der Plan wird im Jahresverlauf 2024 umgesetzt und soll beim nächsten hochrangigen Dialog zum Thema Kreislaufwirtschaft überprüft werden. Im Rahmen des Dialogs könnten auch neue Prioritäten und zusätzliche Aktivitäten festgelegt und in die Roadmap aufgenommen werden.
Ein erster Workshop soll den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe in der EU und China thematisieren und ist bereits für Mai geplant. Außerdem sollen Fragen des Produktdesigns und Produktlebenszyklus in der Kreislaufwirtschaft sowie die Maßnahmen Chinas und der EU in Bezug auf Einwegplastik und die neuesten Entwicklungen im Bereich der biobasierten, biologisch abbaubaren und kompostierbaren Kunststoffe erörtert werden.
Weitere Workshops zu den Wertschöpfungsketten von Batterien und zur Wiederaufbereitung sollen im Laufe des Jahres folgen.
„Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft ist eine globale Herausforderung und erfordert große Veränderungen in allen Ländern der Welt. Mit diesem Fahrplan setzen wir unsere fruchtbare Zusammenarbeit mit China fort, um die Kreislaufwirtschaft voranzubringen und neue Möglichkeiten für eine nachhaltigere Produktion und einen nachhaltigeren Verbrauch zu schaffen“, kommentiert EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius das Abkommen.
Die jetzt vereinbarte Roadmap wurde im Rahmen eines Treffens der EU-Generaldirektorin für Umwelt, Florika Fink-Hooijer, mit Zhao Chenxin, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission Chinas verabschiedet, das während des Weltforums der Kreislaufwirtschaft Mitte April in Brüssel stattfand.
