MHKW Göppingen soll künftig noch mehr Wärme liefern

In Göppingen soll künftig noch mehr Energie aus Abfall für die Wärmeversorgung der Stadt eingesetzt werden. Gemeinsam mit dem Landkreis Göppingen haben die EEW Energy from Waste Göppingen GmbH und die Stadtwerke Göppingen (SWG) die hierfür notwendigen Verträge für die Wärmeauskopplung aus dem Müllheizkraftwerk (MHKW) Göppingen unterzeichnet, teilte die EEW mit. Die erste Ausbaustufe der zentralen Wärme-Transportleitung „Wärme-Backbone Göppingen“ vom MHKW zum Stadtteil Ursenwang stehe kurz vor der Realisierung.

Ausgangspunkt für die Auskopplung von weiterer Wärme aus dem MHKW seien die politisch vorgegebenen Klimaschutzziele und deren schnellstmögliche Erreichung auf lokaler und regionaler Ebene, erklärte die EEW. Auch im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung, die die Stadt Göppingen im Dezember 2023 beschlossen habe, sei die Wärmeauskopplung aus dem MHKW als wichtige Maßnahme für Göppingen identifiziert worden.

Der Vereinbarung vorangegangen waren Sondierungsgespräche zwischen der Energieversorgung Filstal (EVF)/SWG, der EEW und dem Landkreis Göppingen, berichtete die EEW weiter. Bereits im Frühjahr 2023 habe es eine Absichtserklärung zur weiteren Fernwärmeauskoppelung aus dem MHKW gegeben. In nachfolgenden Abstimmungs- und Verhandlungsrunden hätten die Partner dann die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt.

Das MHKW versorgt den Angaben zufolge bereits heute auf Basis des zwischen EEW und Landkreis Göppingen bestehenden Entsorgungsvertrags die Klinik am Eichert, das Polizeipräsidium Einsatz und das Wohngebiet Bergfeld mit Fernwärme. Für die Zukunft sei geplant, weitere vergleichbare Wärmelieferungsverträge mit der EEW für die Wärmeversorgung im „Stauferpark“ und im Bereich „Nahwärme-Ost“ zu schließen. Außerdem wollen die EVF, die EEW und der Landkreis Göppingen weitere Grundsatzgespräche zum MHKW führen.

Um die Investitionen der SWG abzusichern, haben der Landkreis Göppingen, die EEW und die SWG darüber hinaus Regelungen über die Fortführung der Wärmelieferung getroffen, erklärte Landrat Edgar Wolff bei der Vertragsunterzeichnung. Zentraler Bestandteil dieser Vereinbarung sei für den Zeitpunkt des Heimfalls des MHKWs an den Landkreis Göppingen eine Vertragsübernahme der Wärmelieferungsverträge der EEW durch den Landkreis Göppingen oder einen Dritten. „Die Vereinbarung ist so flexibel formuliert, dass für den Standort des Müllheizkraftwerks nach dem Heimfall der Anlage eine Vielzahl von Optionen zur Erfüllung der Wärmelieferung möglich sind“, sagte Wolff.

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