Mehr Müll bei Hamburger Putzaktion gesammelt als 2022

Rund 133 Tonnen Müll haben die Bürger bei der Aktion „Hamburg räumt auf“ von öffentlichen Flächen abseits von Wegen und Straßen eingesammelt. Im vergangenen Jahr waren es mit 126 Tonnen Abfall rund fünf Prozent weniger. Dabei sammelte im Schnitt jeder Teilnehmer 1,7 Kilogramm Müll.

Anfang März versammelten sich zum Endspurt der Aktion Läufer im Inselpark Wilhelmsburg zum „Plogging“. Der Begriff ist eine Wortschöpfung und rührt vom schwedischen Verb „plocka“, was so viel bedeutet wie aufheben, und dem englischen Wort Jogging her. Dabei sammelt man auf seiner Laufrunde den umliegenden Müll auf.

Insgesamt beteiligten sich fast 80.000 Freiwillige an der Stadtputzaktion, welche die größte ihrer Art in Deutschland ist, wie die Stadtreinigung Hamburg (SRH) mitteilte. Letztes Jahr beteiligten sich rund 12.000 Bürger weniger an der Aktion. Die Erwartungen der Organisatoren wurden sogar bei weitem übertroffen. Ende Februar hatten diese noch mit rund 60.000 Teilnehmern gerechnet.

Die Sauberkeit der Stadt habe sich in den vergangenen Jahren nachweislich verbessert, sagte der Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg (SRH), Rüdiger Siechau. „Flächenreinigung ist bei uns in guten Händen. Trotzdem ist und bleibt unser Frühjahrsputz eine umweltpädagogisch wertvolle Mitmachaktion.“

Die große Beteiligung junger Menschen sei ein Beweis dafür, dass gerade Jugendliche bereit seien, sich für eine saubere Umwelt zu engagieren. Zwischen den Jahren 2000 und 2017 wurden jährlich zwischen 207 und 350 Tonnen Müll bei der Aktion gesammelt. 2018 wurde in Hamburg eine Sauberkeitsoffensive gestartet und unter anderem die Reinigung von Fahrbahnen, Radwegen sowie Parks- und Grünanlagen intensiviert.

In dem Jahr wurden dann „lediglich“ 193 Tonnen Müll bei „Hamburg räumt auf“ gesammelt, nach 333 Tonnen im Jahr 2017. „Hamburg räumt auf“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Stadtreinigung Hamburg und der Umweltbehörde in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Deutschland.

Ende Januar hatten sich die SRH sowie Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan über den Erfolg der Sauberkeitsoffensive gefreut. „Den Hamburgerinnen und Hamburgern liegt die Sauberkeit ihrer Stadt messbar am Herzen, das zeigt die rege Nutzung der SRH-App und der Sauberkeits-Hotline“, betonte der Grünen-Politiker.

Auch der Einsatz der 30 sogenannten „Waste Watcher“ habe sich laut der Stadtreinigung bisher gelohnt. Siechau betonte, das künftig auch der Hauptbahnhof häufiger gereinigt werden soll. (dpa / eigener Bericht)

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