Karlsruher Biomüll soll sauber werden: Detektoren im Test

Die Qualität des kommunalen Bioabfalls steht im Fokus einer aktuellen Kampagne des städtischen Entsorgers Team Sauberes Karlsruhe (TSK). Um die Bürger dafür zu sensibilisieren, was alles nicht in die Biotonne gehört, soll es im Frühjahr eine Reihe von Aktionen und Informationsangeboten geben. Zunächst will TSK bei der Bioabfallsammlung in ausgewählten Stadtgebieten einen elektronischen Störstoffdetektor testen.

Anlass der Initiative ist eine aktuelle Analyse, die eine alarmierende Menge an Lebensmittelverpackungen, Plastik, Glas, Batterien und Windeln in Karlsruher Biotonnen aufzeigte. Der Anteil an Fremdstoffen liege derzeit bei über fünf Gewichtsprozent, teilte TSK gestern mit. Damit würde die Stadt ab Mai 2025 gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen, die dann einen Höchstwert von drei Gewichtsprozent Störstoffen im Bioabfall vorsehen.

Ein elektronischer Detektor soll künftig den Inhalt der Biotonnen vor dem Leeren auf metallhaltige Materialien wie Chipstüten oder Alufolien überprüfen – zunächst testweise vom 8. bis 12. April. Das System mache sich die hohe Wahrscheinlichkeit zu Nutze, dass mit Metall belasteter Bioabfall oft auch andere Fehlwürfe wie Kunststoffe oder Restmüll enthält. Die Testphase soll zeigen, ob sich der Detektor bewährt und eine Anschaffung rechtfertigt. Bei Erfolg könnten künftig Anhänger an den Biotonnen angebracht werden, um auf die Qualität der Befüllung hinzuweisen.

Weitere Infos zur Kampagne sind unter www.wirfuerbio.de/karlsruhe zu finden.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -