Die Betreibergesellschaft Bioenergie Hünxe hat die Schweizer Unternehmensgruppe Hitachi Zosen Inova (HZI) mit dem Umbau und der Erweiterung ihrer bestehenden Biogasanlage beauftragt. Seit 2005 ist die Anlage in Hünxe, rund 30 Kilometer nördlich von Duisburg, als EEG-Anlage in Betrieb. Nun ist das Ende der Förderung in Sicht. Das von HZI für den langfristigen Weiterbetrieb entwickelte Konzept umfasst unter anderem einen deutlichen Ausbau der Kapazität sowie die Umstellung von Biogasverstromung auf Gasaufbereitung mittels Membrantechnologie.
Damit werden HZI zufolge ein weiterhin wirtschaftlicher Betrieb gesichert, politische Anforderungen zu vermehrtem Einsatz von Wirtschaftsdünger erfüllt, der Treibhausgas-Ausstoß gemindert und eine weitere Möglichkeit zur Substitution von fossilem Erdgas geschaffen. Die Projektausführung mit knapp 20 Einzelmaßnahmen hat bereits begonnen und soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein. Dann soll die Gaseinspeiseanlage betriebsbereit und der Netzanschluss hergestellt sein. Die Gesamtsubstratmenge für die Biogaserzeugung wird sich von bisher 34.000 auf etwa 62.000 Tonnen pro Jahr erhöhen.
Die vielfältigen Modernisierungsmaßnahmen werden großteils von HZI realisiert. Dazu gehören etwa die Erneuerung der Eintragstechnik für feste und flüssige Substrate, die Umnutzung zweier Gärrestlager zu Nachfermentern, die Restauration von vier Hauptfermentern inklusive des Austauschs der Tauchmotorrührwerke gegen großflügelige, energieeffiziente Remex-Paddelrührwerke, Anpassungen an den Blockheizkraftwerken sowie die Nachrüstung mit einer Gasaufbereitungsanlage.
Künftig werde nur noch so viel Biogas verstromt, dass der Wärmebedarf der Biogasanlage gedeckt ist; der Großteil des Biogases kommt hingegen für die Biomethanerzeugung zum Einsatz. Hierfür wird eine Membrananlage mit einer Aufbereitungskapazität von 800 Nm³/h Rohgas errichtet, in der das im Biogas enthaltene Kohlendioxid vom Methan abgetrennt, dieses auf Erdgasqualität gebracht und ins Erdgasnetz eingespeist wird.
