Die HC Plastics GmbH hat in Swisttal eine neue Recyclinganlage für Verpackungsfolie aus Polypropylen eröffnet. Das Gemeinschaftsunternehmen des Entsorgers Hündgen und des Herstellers von Bodenbelägen W. Classen will dort künftig 15.000 Tonnen pro Jahr verarbeiten. Die Anlage wurde nach rund einem Jahr Bauzeit Ende November offiziell eröffnet und soll künftig zehn Mitarbeiter beschäftigen.
PP-Folie galt bisher aufgrund seiner weichen und lockeren Materialbeschaffenheit als mehr oder weniger ungeeignet für das Recycling, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Die neuartige Sortiertechnologie der Anlage ermögliche nun eine Weiterverarbeitung des Materials zu einem Sekundärrohstoff, welcher von der Classen-Gruppe zur Herstellung von Wand- und Bodenbelägen genutzt werden soll. Auf diese Weise erfolge ein Upcycling vermeintlich wertloser Kunststoffe zu einem „langlebigen, robusten und umweltfreundlichen Produkt“, das selbst wiederum zu 100 Prozent recyclingfähig ist.
Hündgen und Classen hatten das Gemeinschaftsunternehmen HC Plastics im vergangenen Jahr gegründet. Der Entsorger Hündgen ebenfalls mit Sitz in Swisttal bei Bonn hat sich insbesondere auf die Sortierung von Leichtverpackungen aus dem dualen System spezialisiert. Die Classen-Gruppe mit Sitz im rund 80 Kilometer entfernten Kaisersesch produziert an den Standorten in Deutschland nach früheren Angaben fast 100 Mio Quadratmeter Laminat- und Polymerboden im Jahr.
