FES testet Self-Service an Wertstoffhof in Frankfurt

Mit Hilfe eines neuen digitalen Angebots will die FES den Bürgern in Frankfurt den Zugang zu Wertstoffhöfen auch außerhalb der eigentlichen Öffnungszeiten ermöglichen. Das Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Frankfurt und des Entsorgungskonzerns Remondis startet dafür ein sechsmonatiges Pilotprojekt.

Auf dem Wertstoffhof Kalbach im Norden der Stadt kann das neue Angebot nach Ostern getestet werden. Bürger können dort dann von Montag bis Samstag auch von 17 bis 20 Uhr Grünschnitt, Sperrmüll und Papier abgeben. Dafür müssen sie vorher lediglich per App einen Termin buchen. Über die App und eine Bluetooth-Verbindung öffnet sich dann auch das Tor auf dem Wertstoffhof, heißt es. Mitarbeiter der FES seien dann nicht anwesend, die Plätze aber videoüberwacht. „Vor Ort werden die Behälter klar beschildert sein, sodass die Abgabe der Wertstoffe unkompliziert erfolgen kann“, erklärt FES-Geschäftsführer Dirk Remmert.

„Das zusätzliche Angebot bietet einen echten Mehrwert für die Frankfurterinnen und Frankfurter. Vor allem für Berufstätige wird es nun einfacher, Wertstoffe abzugeben – flexibel und unabhängig von den regulären Öffnungszeiten. Die Digitalisierung ist auch auf dem Wertstoffhof angekommen“, freut sich Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig.

Mit dem Self-Service kommt FES dem Wunsch der Bürger nach längeren Öffnungszeiten nach. In einer Umfrage des Unternehmens unter 2.500 Nutzern von Wertstoffhöfen und Kleinmüllplätzen hatte sich jüngst ein Viertel der Befragten längere Öffnungszeiten gewünscht. Über 80 Prozent der Befragten konnten sich vorstellen, auch außerhalb der Öffnungszeiten im Self-Service Wertstoffe abzugeben. Mit einer vorherigen Registrierung per App waren knapp 80 Prozent einverstanden. „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass wir mit diesem Angebot einen Nerv getroffen haben“, so Remmert.

Nach Ablauf des Pilotprojekts will die FES prüfen, ob die Zeiten im Self-Service gegebenenfalls angepasst werden müssen und das Angebot auf weitere Wertstoffhöfe in Frankfurt ausgedehnt werden kann.

Die für die Abgabe und Buchung benötigte App „Maex“ wurde von Remondis entwickelt. Dem Entsorger zufolge ist das System bereits seit Ende 2022 erfolgreich in Coesfeld im Münsterland im Einsatz. Damals wurden in den ersten beiden Monaten über 100 Buchungen verzeichnet. Danach sei der Self-Service über die App unter anderem auch in Neubrandenburg und Versmold eingeführt worden, erklärt der Entsorgungskonzern weiter.

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