Falsch entsorgte Feuchttücher legen Abwasserpumpen in Crailsheim lahm

In Crailsheim haben falsch entsorgte Feuchttücher Abwasserpumpen lahmgelegt. In der Stadt im Norden Württembergs sorgt man sich nun vor einem kompletten Stillstand der Anlage. Das teilte das Ressort Bauen & Verkehr der Kommune mit 35.000 Einwohnern mit. In Crailsheim gibt es derzeit insgesamt 34 Abwasserpumpwerke. In einigen davon gibt es teils massive Probleme mit Feuchttüchern, die über heimische Toiletten in die Kanalisation gelangen und in den Pumpwerken landen.

Bei einem Ausfall eines Pumpwerkes könnte es zu einem Rückstau im Kanalnetz kommen, warnte die Stadt. „Die Feuchttücher können von den Pumpen nicht zerkleinert und weiterbefördert werden, die Pumpen verstopfen und das Abwasser kann nicht mehr weitergepumpt werden“, sagte Ressortleiter Hannes Baur.

Wenn Pumpen verstopfen, muss der Baubetriebshof aktiv werden und das Pumpwerk gemeinsam mit einem externen Dienstleister reinigen. Das ist ein großer Aufwand, finanziell und zeitlich. Manche Crailsheimer Pumpwerke müssen derzeit wöchentlich gereinigt werden.

Appell zur richtigen Entsorgung von Feuchttüchern

Die Stadt Crailsheim betonte, dass Feuchttücher nicht in die Toilette, sondern in den Restmüll gehören. Werden viele Tücher das Klo hinuntergespült, können sich zähe Stränge bilden. Diese können Pumpen belasten und sie sogar zum Stillstand bringen. Dann könnte sich das Wasser andere Wege suchen, zum Ursprung zurückfließen und im Extremfall Keller überfluten, erklärte Hannes Baur. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) stellt zur Prävention entsprechendes Informationsmaterial zur Verfügung.

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