Entsorger Alba und Kühl setzen auf emissionsarme Antriebe

Immer mehr private und kommunale Entsorgungsunternehmen stellen ihre Fahrzeugflotte auf emissionsarme Antriebe um. Neueste Beispiele dafür sind die beiden Entsorger Alba und Kühl. Während Alba dieses Jahr bundesweit insgesamt 37 neue Elektro-Lkw von Volvo Trucks zum Einsatz bringen will, hat die Kühl-Gruppe vier Abfallsammelfahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-System beschafft.

Die Kooperation zwischen Alba und Volvo Trucks sieht vor, dass in den nächsten drei Jahren perspektivisch weitere 150 elektrische Trucks bestellt werden könnten. Wichtig seien dafür aber eine besser planbare Weiterführung der Förderungen und schnellere Bewilligungsprozesse, fordern beide Unternehmen.

Durch einen ersten Förderaufruf hatte Alba durch das Bundesverkehrsministerium zwölf Fahrzeuge bewilligt bekommen, die deutschlandweit auf die Standorte des Entsorgers verteilt wurden. So traf bereits Anfang des Jahres der erste vollelektrische Müllpresswagen von Volvo bei Alba in Braunschweig ein. Dann ging der Roll-out an den Alba-Standorten in Sachsen, Berlin, Brandenburg sowie bei Alba Süd und Alba Nord weiter.

In einem zweiten Förderaufruf wurden dem Entsorger weitere 25 Fahrzeuge bewilligt. Dazu gehören auch erstmalig sechs Volvo der Gewichtsklasse bis 44 Tonnen, teilte Alba weiter mit. Die großen Fahrzeuge sollen als Abrollkipper und Müllsammelfahrzeuge mit Presswerk-Aufbau eingesetzt werden.

Kühl setzt auf Fahrzeuge von Mercedes Benz

Bei der Kühl Entsorgung & Recycling Süd GmbH in Augsburg wurden letzte Woche die beiden ersten Abfallsammelfahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-System vorgestellt. Die Reichweite der Lkw liege bei etwa 250 Kilometern, das Tankvolumen für Wasserstoff beträgt maximal 16,4 Kilogramm, teilte das Unternehmen weiter mit.

Basis ist das Modell Econic von Mercedes Benz. Im täglichen Betrieb nutzten die Fahrzeuge zusätzlich die Energie aus den zahlreichen Bremsvorgängen für die Batterien, heißt es weiter. Darüber hinaus könnten die Fahrzeuge am Kühl-Standort in Augsburg auch durch die eigene Photovoltaikanlage geladen werden.

Die Unternehmensgruppe hat insgesamt vier Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-System angeschafft. Diese sollen neben Augsburg auch an den Kühl-Standorten in Karlsruhe sowie im sächsischen Heidenau bei Dresden zum Einsatz kommen.

Erst letzte Woche wurde in Weimar das erste Müllauto mit Wasserstoffantrieb in Thüringen in Betrieb genommen. Die Stadt Weimar sieht sich damit als Vorreiter in Thüringen.

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