Kommunen verlängern Verträge mit swb und Nehlsen

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In zahlreichen niedersächsischen Gebietskörperschaften bleibt bei der Restmüllentsorgung alles beim Alten. Die Landkreise Ammerland, Aurich, Grafschaft Bentheim und der Zweckverband Deponie Friesland Wittmund werden den Vertrag zur Entsorgung ihrer heizwertreichen Abfälle aus der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung (MBA) mit dem Bremer Energieversorger swb und dem Entsorger Nehlsen bis 2030 verlängern.

Das hat der Landkreis Ammerland Anfang dieser Woche mitgeteilt. Jährlich wird Nehlsen rund 100.000 Tonnen heizwertreichen MBA-Output aus Niedersachsen in den Hafen der Hansestadt fahren und im dortigen Mittelkalorik-Kraftwerk der swb thermisch verwerten.

Seit dem Jahr 2004 entsorgen die Landkreise und der Zweckverband ihre heizwertreichen Abfälle aus den insgesamt vier Vorbehandlungsanlagen gemeinsam. Insgesamt werde der Restmüll aus zehn Gebietskörperschaften gebündelt und verwertet. Die rechtliche Zuständigkeit für die Behandlung der heizwertreichen Abfälle, Auftragsvergaben und auch die Vertragsabwicklung hatten die Verbundpartner damals auf den Landkreis Ammerland übertragen.

Nach europaweiten Ausschreibungen war die Arbeitsgemeinschaft swb/Nehlsen im Jahr 2005 mit der Verwertung und dem Transport der heizwertreichen Abfälle bis zum Jahr 2020 beauftragt worden. Der Vertrag beinhaltet eine Verlängerungsoption um zehn Jahre, die nun gezogen wurde.

Landkreis Leer und Grafschaft Bentheim verlängern Mitbenutzungsvertrag für MBA Wilsum

Darüber hinaus haben die Landkreise Leer und Grafschaft Bentheim ihre Zusammenarbeit bei der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) Wilsum verlängert. Der Landkreis Leer wird demnach bis zum Jahr 2030 die MBA Wilsum mitbenutzen und jährlich rund 30.000 Tonnen Restmüll in der Anlage behandeln lassen. Der heizwertreiche MBA-Output des Restmülls aus dem Landkreis Leer wird zusammen mit den brennbaren Abfällen der übrigen Verbundpartner nach Bremen in das MKK gefahren. Der Output aus der biologischen Stufe geht nach Angaben der Grafschaft Bentheim auf die Deponie Wilsum.

„Damit setzen wir die Verbundpartnerschaft und eine bisher gute vertrauensvolle interkommunale Zusammenarbeit fort“, sagte der Landrat der Grafschaft Bentheim, Friedrich Kethorn. „Für uns alle bedeutet das außerdem einen entscheidenden Schritt in Richtung Entsorgungssicherheit für die nächste Dekade.“ Alle Kreistage der beteiligten Landkreise hatten sich nach Darstellung des Landkreises Grafschaft Bentheim einstimmig für die Fortführung der Verträge entschieden. „Das ist ein starkes Zeichen“, so Landrat Kethorn.

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