Brand bei Remondis in Lünen

Am Montagvormittag brach auf dem Gelände des Lippewerks von Remondis in Lünen ein Feuer aus. Die Kleingerätehalle stand in Vollbrand. Durch das schnelle Eingreifen der Werksfeuerwehr und der Feuerwehr Lünen konnte ein Übergreifen der Flammen auf die operativen Anlagen verhindert werden. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf einen mittleren sechsstelligen Betrag, gab Remondis-Pressesprecher Michael Schneider nun bekannt.

Die erste Vermutung, dass es sich beim Auslöser des Feuers um einem defekten Lithium-Ionen-Akku in einem Kleingerät handelte, habe sich bestätigt. Der Akku erhitzte sich den Angaben des Unternehmens zufolge und verursachte eine Kaskade von Brandreaktionen bei weiteren Akkus in Kleingeräten, die ebenfalls im Stapel lagen. Der Löschangriff erfolgte innerhalb von drei Minuten, nachdem Infrarotkameras eine ungewöhnliche Hitzeentwicklung registriert hatten.

„Hier zeigt sich einmal mehr, dass wir zum einen zwingende Design for Recycling-Vorschriften benötigen, die Hersteller dazu verpflichten, ihre Geräte so zu konstruieren, dass Akkus und Batterien problemlos separiert und getrennt verwertet werden können“, kommentierte Schneider. Zum anderen plädiert er für die Einführung eines Pfandsystems: Erst wenn die Stromspeicher einen Gegenwert für Verbraucher bekommen, würden sie auch sachgerecht ins Recycling gegeben.

Derzeit sind die Arbeiten zur Beseitigung des Brandguts und der Löschmittelreste im Gange. Der Betrieb kann wie gewohnt weiterlaufen, lediglich neu eintreffende Kleingeräte werden vorübergehend in einer anderen Halle zwischengelagert.

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