Beiersdorf und BASF: Invest in chemisches PET-Recycling

Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf und der Chemiekonzern BASF investieren in das chemische Recycling von Polyesterabfällen des Schweizer Startup-Unternehmens DePoly SA. Bis 2024 will DePoly-Geschäftsführerin und Mitgründerin Samantha Anderson in der Schweiz eine Demonstrationsanlage in Betrieb nehmen.

Das 2020 gegründete Unternehmen aus Sion hat eine chemische Recyclingtechnologie entwickelt, die und schwer zu recycelnde Post-consumer- und Industrie-Abfallströme, z. B. gemischte Kunststoffe, gemischte Farben, verschmutzte Kunststoffabfälle sowie Stoffe und Fasern auf Polyesterbasis wieder in ihre PET-Vorprodukte PTA und MEG umwandelt. Über die finanziellen Einzelheiten der Investition wurde Stillschweigen vereinbart.

Beiersdorf investiert über seine Oscar&Paul Venture Capital Unit und BASF über die BASF Venture Capital GmbH in das Schweizer Startup, dessen Recyclingtechnologie die Abfälle bei Raumtemperatur und Standarddruck umwandelt. Die Runde zur Anschubfinanzierung in Höhe von rund 12,6 Mio € wurde gemeinsam mit Wingman Ventures durchgeführt, unter Beteiligung von Infinity Recycling, Ciech Ventures, der Züricher Kantonalbank und anderen. Der Erlös der Finanzierungsrunde soll es DePoly ermöglichen, das „Scale-up“ und die Entwicklung seines Depolymerisationsverfahrens zu beschleunigen und eine Demonstrationsanlage zu errichten.

Jan Willem Muller, geschäftsführender Gesellschafter bei Infinity Recycling, kommentierte: „Wir glauben, dass DePoly über das Team und den Antrieb verfügt, ihre bahnbrechende Innovation für das Polyesterrecycling auf den Markt zu bringen.“

„Mit dem von DePoly entwickelten Verfahren können zukunftsweisende Verpackungsmaterialien für die Kosmetikindustrie und die dort vorherrschenden Anforderungen hergestellt werden“, sagt Michael Becker, Vice President Global Packaging Development R&D bei Beiersdorf. „Wir glauben fest an das Potenzial dieser Technologie, da sie mit der Bewahrung der gewünschten Qualitätsstandards eine entscheidende Lücke in der Kreislaufnutzung von PET schließt.“

„Wir freuen uns, das Unternehmen bei der Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft unterstützen zu können“, ergänzte Markus Solibieda, Managing Director bei BASF Venture Capital. 

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