Ausgrabungen zeigen Recyclingmethoden vor 2.000 Jahren

Archäologische Untersuchungen in Oberbayern zeigen, wie die Menschen bereits vor mehr als 2.000 Jahren recycelten. „Das Grabungsteam ist auf zerbrochene Tongefäße gestoßen, die zu Handarbeitsgeräten umfunktioniert wurden, und auf für den Brunnenbau zweitverwertete Fasswände“, sagte Bayerns Generalkonservator Mathias Pfeil am Dienstag. Wahrscheinlich wurden damals Holz und Keramik wiederverwendet, um Ressourcen zu sparen.

Die Ausgrabungen finden seit Anfang des Jahres im Oppidum Manching, einer herausragenden keltischen Siedlung, statt. Mittlerweile ist dem Landesamt für Denkmalpflege zufolge rund die Hälfte der aktuellen Grabungsfläche im Zentrum des Oppidums untersucht und dokumentiert worden. Die jüngsten Funde zeigten ein detailreiches Bild vom Alltag der Menschen, die dort lebten und arbeiteten.

Die keltische Siedlung in der Nähe von Ingolstadt zählt laut Landesamt zu den bedeutendsten Bodendenkmälern nördlich der Alpen. Notwendig wurden die Untersuchungen durch Bauarbeiten an der Bundesstraße 16. Im Jahr 1999 wurde bei anderen Grabungsarbeiten in der Keltenstadt die Goldmünzen gefunden, die im November aus dem Kelten- & Römermuseum in Manching gestohlen wurden. (dpa)

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