Der seit längerem anhaltende Absatzeinbruch bei Kunststoffrezyklaten und Altkunststoffen besorgt die Umweltminister der Bundesländer. In einem Beschluss hat die Umweltministerkonferenz vorige Woche den Bund aufgefordert, weitere Maßnahmen zu prüfen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Kunststoffrecyclings zu unterstützen: „Ziel muss die zügige Stabilisierung des Sekundärrohstoffmarktes sowie eine deutliche Verbesserung der Wettbewerbsposition von Kunststoffrezyklaten sein“, heißt es in dem Papier.
Die UMK stellt in ihrem Beschluss fest, dass der „stärkere Einsatz von Kunststoffrezyklaten ein elementarer Bestandteil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft und damit unabdingbare Voraussetzung für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa“ sei. Deshalb seien steigende Anteile von recyceltem Kunststoff an der europaweiten Kunststoffproduktion zu begrüßen. Zugleich zeigten sich die Ressortchefs besorgt über die Marktlage der Kunststoffrecycler, die sich in den letzten zwölf Monaten erheblich verschlechtert habe.
Deshalb solle sich die Bundesregierung für Kunststoff-Rezyklateinsatzquoten, auch auf EU-Ebene, in den unterschiedlichsten Materialströmen einsetzen. Damit könnten Anreize für einen funktionierenden Rezyklatmarkt geschaffen und die preisliche Schieflage zwischen klimaschonenderen Rezyklaten und Neuware besser ausgeglichen werden. Quoten seien aber kein Selbstzweck. Sie müssten den Rezyklatmarkt stärken und zu Investitionen und Innovationen führen, heißt es in dem Papier weiter. Die Regierung solle sich auf EU-Ebene auch für ein recyclinggerechtes Design von Produkten, den Vorrang des stofflichen Recyclings sowie transparente für den Verbraucher nachvollziehbare Bilanzierungsverfahren für das chemische Recycling einsetzen....
