Die niederländische Entsorgungsgruppe Renewi hat am Montag offiziell ihre neue Sortieranlage für Hartkunststoffe in Betrieb genommen. Die Anlage in Acht bei Eindhoven soll rund 24.000 Tonnen Kunststoffabfall pro Jahr sortieren, zu Mahlgut zerkleinern und waschen, wie das Unternehmen mitteilte.
Sie ersetzt eine ältere Anlage mit einer Kapazität von 12.000 Tonnen. An der Eröffnung nahmen auch Vivianne Heijnen teil, die niederländische Staatssekretärin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, und Rik Thijs, Beigeordneter für Klima und Energie der Stadt Eindhoven.
Renewi weist darauf hin, dass Hartkunststoffe in den verschiedensten Produkten eingesetzt werden, darunter Eimer, Kisten und Behälter, Autoteile, E-Geräte, Spielzeug und Gartenmöbel. Die neue Anlage soll es ermöglichen, nicht nur getrennt gesammelte Altkunststoffe wie zum Beispiel gemischtes Hartplastik aus Wertstoffhöfen zu recyceln, sondern auch stärker verunreinigtes Material aus Bau- und Abbruchabfällen.
Die Kunststoffe werden in der Anlage in bis zu 18 verschiedene Fraktionen getrennt. Die wichtigsten Ströme seien Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE). Dank zusätzlicher Sortier- und Reinigungsschritte und fortschrittlicher Technik werde jetzt bei beiden Kunststoffarten ein Reinheitsgrad von mindestens 95 Prozent erzielt. Damit vergrößerten sich die Einsatzmöglichkeiten für das Rezyklat in hochwertigen Produkten, berichtet Renewi.
Anlässlich der offiziellen Eröffnung der Anlage fand auch eine Podiumsdiskussion statt. Renewi sprach sich dabei nach eigenen Angaben für die gesetzliche Festlegung von Mindestrezyklatgehalten für Produkte aus, um die Nachfrage nach Recyclingkunststoffen zu stabilisieren und weiter zu steigern.
