NRW auf dem Weg zum Vorreiter für Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen

Antrag von CDU und Grünen im Landtag / Chemisches Recycling fördern

Nordrhein-Westfalen soll zum Vorreiter für eine Kreislaufwirtschaft im Bereich der Kunststoffe werden, um einen besseren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Das ist das Ziel eines Antrags der Regierungsparteien CDU und Grüne im Landtag. Demnach könnte künftig das chemische Recycling eine wichtige Rolle spielen, insbesondere durch Verfahren wie die Pyrolyse. Über den Antrag soll der Landtag am Donnerstag abstimmen.*

So soll eine Plattform für Kunststoffrecycling eingerichtet werden, um die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft zur Verbesserung des Produktdesigns und zur Entwicklung von Recyclinganlagen im Industriemaßstab zu unterstützen. Nicht zuletzt soll sich die Landesregierung auf Bundesebene für geeignete Förder- und Unterstützungsinstrumente für das chemische Recycling einsetzen. Chemisches Recycling sei dort eine sinnvolle Ergänzung, wo mechanisches Recycling an seine Grenzen stoße, geht aus dem Antrag weiter hervor.

Auch soll sich die Regierung durch weitere geeignete Maßnahmen engagieren, wie Vernetzungsangebote, Förderung von regionalen „Circular Economy“-Ansätzen sowie regulatorische Anpassungen zur Vermeidung von Kunststoffabfällen und für ein nachhaltiges Produktdesign. Darüber hinaus sprechen sich CDU und Grüne dafür aus, auf Bundesebene Qualitätsstandards für Rezyklate zeitnah einzuführen sowie Innovationen im Bereich der Erfassung, Sortierung und Aufbereitung von Rezyklaten zu unterstützen. Mit Blick auf die Europäische Union schlagen die beiden Fraktionen eine EU-weit einheitliche Verordnung für Kunststoffabfälle vor, mit dem Ziel einer praxistauglichen Umsetzung des Endes der Abfalleigenschaft.

Letztlich wird auch gefordert, gemeinsam mit dem Bund ein Reallabor für chemisches Recycling in Nordrhein-Westfalen zu entwickeln und umzusetzen. In Nordrhein-Westfalen würden bereits diverse Pilotprojekte zum chemischen Recycling umgesetzt. Es gelte, diese Projekte effektiv zu unterstützen und auf den Weg zu industriell skalierten Demonstrationsvorhaben zu begleiten. Die Heterogenität des Kunststoffabfalls stelle eine besondere Herausforderung dar, die traditionelle Recyclingverfahren an ihre Grenzen stoßen lasse. Hier könne das chemische Recycling eine wichtige Rolle spielen, insbesondere durch thermochemische Verfahren wie die Pyrolyse. Diese böten Chancen aus ökonomischer und ökologischer Sicht, jedoch bedürfe es noch weiterer Forschung und Entwicklung, um sie industriell zu nutzen, schreiben die Fraktionen.

* Der Antrag ist am Donnerstag, dem 21.3.24, im Düsseldorfer Landtag beschlossen worden.

 

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