Kreis Steinfurt will neue Deponieabschnitte bauen

Die Ablagerungskapazität der Zentraldeponie Altenberge (ZDA) im Landkreis Steinfurt nördlich von Münster neigt sich dem Ende zu. Der kommunale Anlagenbetreiber, die Entsorgungsgesellschaft Steinfurt (EGST), hat daher nun bei der Bezirksregierung Münster die Errichtung von zwei neuen Deponieabschnitten beantragt. In Summe soll rund eine Mio Kubikmeter zusätzliches Verfüllvolumen der Deponieklasse II entstehen. Die Restlaufzeit würde sich damit um mehrere Jahrzehnte verlängern.

Laut Antragsunterlagen verfügte die DK-II-Deponie Altenberge mit Stand Anfang 2022 noch über ein Restvolumen von 125.000 Kubikmetern, was einer Ablagerungsmenge von ca. 153.000 Tonnen entspricht. Ausgehend von den Anlieferungsmengen der letzten Jahre, die sich auf etwa 24.000 Jahrestonnen beliefen, wäre die genehmigte Deponiekapazität damit in einigen Jahren erreicht.

Mono-Deponieabschnitt für 250.000 Kubikmeter asbesthaltige Abfälle

Um auch zukünftig eine erzeugernahe Entsorgung ohne große Transportentfernungen zu ermöglichen und langfristig Entsorgungssicherheit für DK-II-Abfälle zu gewährleisten will die EGST die Deponie am südlichen und westlichen Rand um zwei Deponieabschnitte erweitern. Die südliche Erweiterungsfläche bietet den Angaben zufolge auf 3,5 Hektar Platz zur Ablagerung von etwa 750.000 Kubikmetern Abfall und soll als „reguläre DK-II-Deponie“ betrieben werden. Dagegen sollen auf dem neuen, ca. 2,4 Hektar großen westlichen Deponieabschnitt ausschließlich asbesthaltige Abfälle eingelagert werden. Dieser Abschnitt soll über ein Verfüllvolumen von 250.000 Kubikmetern verfügen.

Die Entsorgungsgesellschaft Steinfurt rechnet auch für die Zukunft mit ähnlichen Anlieferungsmengen wie bisher. So sollen auf dem neuen „regulären“ DK-II-Deponieabschnitt pro Jahr rund 24.000 Tonnen Abfall, wie zum Beispiel Bodenaushub, Bauabfälle und Gießereiabfälle abgelagert werden. Für den Asbestablagerungsbetrieb wird eine jährliche Anlieferungsmenge von 5.000 Tonnen erwartet.

Die einzulagernden mineralischen Abfälle sollen weiterhin vor allem aus regionalen Bereichen des Kreises Steinfurt kommen. Von externen Erzeugern außerhalb des Kreises dürfen maximal 10.000 Tonnen pro Jahr zusätzlich abgelagert werden.

Die Ablagerungskapazität der beiden Erweiterungsabschnitte wird den Prognosen nach bis zum Jahr 2070 ausreichen.

Die Antragsunterlagen sind hier abrufbar. Die Einwendungsfrist endet am 25. September.

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