Brandenburgs Umweltminister beklagt illegale Müllhalden und kriminelle Machenschaften bei der Entsorgung

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hat zunehmend illegale Müllablagerungen in der Natur und kriminelle Machenschaften beklagt. Auch die Ranger der Naturwacht in Brandenburg stellten 2022 mehr verbotene Müllhalden fest.

„Es hat sich herausgestellt, dass wir zunehmend Menschen mit krimineller Energie haben“, sagte Vogel am Mittwoch in Potsdam bei der Vorstellung der Jahresbilanz der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg. Es gebe Angebote für Dachsanierungen und Hausmüll-Entsorgungen, bei denen der Müll zwar abgeholt, aber nicht auf die Deponie oder den Wertstoffhof gebracht werde, weil dafür Kosten anfielen. Stattdessen werde der Unrat in den Wald gekippt, beklagte Vogel, der von kriminellen Machenschaften sprach. Das Problem gebe es im ganzen Land, auch in Naturschutzgebieten.

Die Naturwacht, die zur Stiftung Naturschutzfonds gehört, registrierte im vergangenen Jahr 332 illegale Ablagerungen von Haus- und Sperrmüll. Ein Jahr zuvor waren es 209 Fälle. Die Zahl der festgestellten Verstöße insgesamt – dazu gehören etwa auch illegales Campen und Feuermachen – lag vergleichbar hoch wie in den beiden Vorjahren, wie Naturwacht-Leiterin Britta Schmidt sagte. Es gebe hier „keine Entspannung“. Die Naturwacht Brandenburg beschäftigt 89 Rangerinnen und Ranger.

Anfang der Woche hatten bereits mehrere Kommunen und Landkreise in Brandenburg ein steigendes Müllaufkommen sowie Littering im öffentlichen Raum aufgrund der Freiluftsaison beklagt. (dpa)

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