Der britische Entsorger Viridor hat im vergangenen Jahr die Mehrheit der Anteile an dem norwegischen Unternehmen Quantafuel erworben, das eine Technik für das chemische Recycling von Kunststoffabfall anbietet. Vergangene Woche erhöhte Viridor seine Beteiligung von zuvor rund 83 Prozent auf knapp über 90 Prozent durch die Umwandlung eines Darlehensbetrags in neue Quantafuel-Aktien. Die Transaktion wurde vergangene Woche durch eine außerordentliche Hauptversammlung genehmigt.
Quantafuel verfügt über ein Pyrolyseverfahren, mit dem flüssige Ölprodukte aus Kunststoffabfällen gewonnen werden sollen. Die erste kommerzielle Anlage, die dieses „Plastic-to-liquid“-Verfahren (Ptl) umsetzt, ist im September 2020 in Skive in Dänemark angelaufen, Quantafuel arbeitet aber immer noch an der Verbesserung des Betriebs. Dagegen schreitet der Bau einer Sortieranlage für Verpackungsabfälle aus Kunststoff des Gemeinschaftsunternehmens Resource im dänischen Esbjerg im Plan voran und hat diesen Monat einen weiteren Meilenstein erreicht.
Der Quantafuel-Mehrheitsaktionär Viridor war vor der Übernahme des norwegischen Unternehmens bereits in der Verwertung von Kunststoffabfall aktiv, allerdings nur im werkstofflichen Recycling. Der Geschäftsbereich Viridor Polymer Recycling, der diese Aktivitäten bündelt, verzeichnete im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022/23 einen zweistelligen Millionverlust....
