Der österreichische Hersteller von industriellen Zerkleinerungslösungen Untha hat seine Tochtergesellschaft in Deutschland vollständig übernommen. Damit kommt Untha nach eigenen Angaben der steigenden Nachfrage nach Zerkleinerungslösungen für die Abfallverwertung und das Wertstoffrecycling auf dem deutschen Absatzmarkt nach. In den kommenden Jahren sei in Deutschland eine Umsatzsteigerung von 50 Prozent geplant. Details zu den aktuellen Umsatzzahlen gab das Unternehmen auf Anfrage nicht bekannt.
Die Vertriebs- und Servicegesellschaft Untha Deutschland GmbH wurde dem Unternehmen zufolge bereits in den1990er Jahren gegründet. Schwerpunkt des Unternehmens sei „die Entwicklung anspruchsvoller Zerkleinerungsanlagen und Systemlösungen für schwierige Anwendungen, wie beispielsweise die Verwertung von Produktionsabfällen, Akten- und Datenvernichtung sowie Zerkleinerung von E-Schrott“.
Seit 2014 ist der österreichische Mutterkonzern Minderheitsgesellschafter des Unternehmens. Die Beteiligung wurde seither schrittweise weiter erhöht. Hierdurch sei es zu einer Spaltung des Unternehmens in zwei Bereiche gekommen: Der Maschinenvertrieb sowie der Service für den deutschen Markt erfolgt weiterhin über die Untha Deutschland GmbH, während der internationale Anlagenbau von der URT Umwelt- und Recyclingtechnik GmbH abgedeckt wird. Die URT bleibt künftig ein eigenständiges Unternehmen, wird aber weiterhin mit der Untha Deutschland GmbH zusammenarbeiten. Untha wollte auf Anfrage keine weiteren Details zu der Entwicklung der Gesellschafterverhältnisse, den Gründern der Untha Deutschland und der Verbindung zu URT bekanntgeben.
Andrea Gratzer, CFO bei Untha, und Peter Streinik, Head of Global Sales and Business Development bei Untha, bilden nach der Übernahme die Geschäftsleitung der Untha Deutschland GmbH. Daniel Wresnik, seit 2009 im Vertrieb bei Untha tätig, wurde zum Vertriebsleiter für das deutsche Tochterunternehmen ernannt. Alex Hofmann, der seit über 25 Jahren Teil des Teams von der Untha Deutschland GmbH ist, wurde zum Prokurist für die Bereiche Anwendungstechnik, Projektierung, Service und Kundendienst ernannt. Insgesamt beschäftigt die Untha Deutschland 15 Mitarbeitende.
„Diese Investition bedeutet nicht nur Wachstum für unser Unternehmen, sondern vor allem noch mehr Kundennähe. Da die Untha Deutschland GmbH nun zu 100 Prozent Teil unserer Unternehmensgruppe ist, ergeben sich weitere Vorteile für unsere Kunden und Kundinnen: kürzere Kommunikationswege, direkter Zugang zu unserem Innovationsteam, schnellerer Support und lokale Expertise“, kommentiert Andrea Gratzer. „Das alles ist Teil unserer Strategie 'think global, act local', die dafür sorgt, dass unsere Marke in diversen Gebieten weltweit weiterwächst.“
Die Untha-Gruppe beschäftigt rund 500 Mitarbeitende und umfasst fünf Tochtergesellschaften. Der Vertrieb erfolgt in über 40 Ländern. 2023 hat Untha mit 98 Mio € und über 400 verkauften Zerkleinerern nach eigenen Angaben einen neuen Rekordwert bei den Auftragseingängen erzielt.
