Der französische Umweltkonzern Suez will gemeinsam mit dem chinesischen Partnerunternehmen Taichu Environmental Resource Management (Zhejiang) sechs Sammel- und Sortierzentren für Kunststoffabfälle in Shanghai bauen und betreiben. Suez gab Ende September die Unterzeichnung einer Vereinbarung über das neue Joint Venture bekannt und wies darauf hin, dass dies das erste Projekt des Konzerns in China im Bereich Kunststoffrecycling sei.
Die neuen Anlagen, die Suez gemeinsam mit seinem chinesischen Partner errichten will, werden den Angaben zufolge eine Kapazität von jeweils 30.000 Tonnen pro Jahr haben und KI und intelligente Informationssysteme nutzen, um eine lückenlose Verfolgung der Abfälle sicherzustellen. Ihr Bau soll Anfang 2024 abgeschlossen werden.
In der gleichen Mitteilung kündigte Suez eine Investition von mehr als 160 Mio € (ca. 1,25 Mrd RMB) gemeinsam mit Chongqing Water Group in den Bau einer neuen Wasseraufbereitungsanlage an. Die Verträge wurden anlässlich eines Besuchs von Suez-CEO Sabrina Soussan in China bekannt gegeben. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben seit rund 50 Jahren auf dem chinesischen Markt aktiv. In Shanghai betreibt es eine der größten Verbrennungsanlagen für gefährliche Abfälle in ganz Asien.
Finanzchef verlässt Konzern
Suez gab außerdem bekannt, dass Finanzvorstand Thomas Devedjian die Gruppe zum 31. Oktober verlassen werde, um zu einem „großen Finanzinstitut“ zu wechseln. Bevor er im Mai 2022 zu Suez kam, war Devedjian CFO des Bergbau- und Metallkonzerns Eramet. Er wurde in den ersten Verwaltungsrat des „neuen Suez“ nach der Übernahme und Aufteilung des Konzerns durch seinen Wettbewerber Veolia berufen. Vorstandschefin Sabrina Soussan dankte Devedjian für seinen Beitrag zum Aufbau und zur Entwicklung von Suez in den letzten 18 Monaten und wünschte ihm Erfolg in seinem künftigen Aufgabenbereich. Sein Nachfolger bei Suez soll in Kürze bekannt gegeben werden.
