Der finnische Neste-Konzern und das niederländische Start-up Circularise wollen gemeinsam für mehr Transparenz beim Recycling sorgen. Dafür wollen die Partner die Rückverfolgungssoftware von Circularise für zirkuläre Wertschöpfungsketten von Polymeren und Chemikalien in den Markt bringen. Da erneuerbare oder recycelte Materialien zusammen mit fossilen Materialien verarbeitet werden, ist es schwierig, den geringerem CO2-Fußabdruck nachvollziehbar zu belegen. Solange Rohstoffe miteinander gemischt werden, muss deshalb ein großer Teil der erneuerbaren oder recycelten Produkte auf Basis der Massenbilanz zugeordnet werden.
Mit einem digitalen Lieferketten-Tracking möchten Neste und Circularise es den Akteuren der Wertschöpfungskette ermöglichen, dennoch überprüfbare Aussagen zu solchen Produkten zu tätigen. Gleichzeitig sorge das Tracking für ein besseres Verständnis der Lieferketten, was zu einer höheren Transparenz führt, wenn es um Emissionen von Produkten über deren Lebenszyklus oder andere Nachhaltigkeitsfaktoren wie Biodiversität und Menschenrechte geht.
Die Unternehmen werden dafür die Blockchain-basierte Software von Circularise zur Rückverfolgbarkeit von Lieferketten einsetzen. Diese erstellt einen digitalen Zwilling der physischen Materialien. Gespeichert sind Informationen zu den verwendeten Materialien, so dass alle Beteiligten der Wertschöpfungskette das Material zurückverfolgen können. So kann überprüft werden, woher die Materialien kommen und wie und wo sie verarbeitet wurden. Der Zwilling kann auch Daten zur Nachhaltigkeit speichern, wie z. B. den CO2-Fußabdruck der Materialien bzw. der aus ihnen hergestellten Produkte.
Den Angaben zufolge können Lieferanten aus den Bereichen Chemie und Kunststoffe, Batteriematerialien, Metalle und auch aus anderen Branchen mit dem Softwaresystem von Circularise Materialdaten, einschließlich Stücklisten und Umweltdaten, verfolgen und austauschen, ohne ihre sensiblen Informationen zu gefährden.
