Rohrdorfer beteiligt sich am österreichischen Forschungsprojekt BitKOIN

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Der bayerische Baustoffhersteller Rohrdorfer will bis 2038 CO2-neutral werden. Ein aus Unternehmenssicht essenzieller Schritt auf diesem Weg ist es, CO2-arme Zumahlstoffe für die Zementherstellung zu finden. Aus diesem Grund beteiligt sich die Konzerntochter Rohrdorfer Umwelttechnik nun am österreichischen Forschungsprojekt „BitKOIN“. Ziel des Projekts ist es, Mineralwolleabfälle mit weiteren Reststoffen bzw. ergänzenden sekundären Rohstoffen zu einem Bindemittel zu verarbeiten und so einen synthetischen Hüttensandersatz herzustellen.

Das bereits im Frühjahr 2023 gestartete Projekt BitKOIN (Langtitel: „CO2-reduziertes Bindemittel durch thermochemische Konversion mineralwolleabfallhaltiger Reststoffkombinationen“) wird von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert und steht unter der Leitung der Montanuniversität Leoben. Neben der Rohrdorfer Umwelttechnik und der Montanuniversität Leoben ist auch die TU Graz, die Porr Umwelttechnik GmbH, die Saint Gobain Austria GmbH sowie die Holcim GmbH im Projektkonsortium vertreten.

Die Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, die sich an dem Projekt beteiligen, forschen an einem „Hüttensand 2.0“, der CO2-arm in der Herstellung ist und aus Rest- oder Abfallstoffen besteht. Mineralische Abfälle, wie etwa Mineralwolle, scheinen hierfür die passende Grundsubstanz zu sein, erläutert Rohrdorfer in einer Pressemitteilung. So könne durch den sehr energieeffizienten, induktiven Schmelzprozess aus Mineralwolleabfällen, gemischt mit anderen Reststoffen, synthetischer Hüttensand hergestellt werden. Gleichzeitig sei BitKOIN auch für die Abfallwirtschaft interessant, da es in Österreich ab 2027 ein Deponierungsverbot von Mineralwolleabfällen geben wird.

Laut Rohrdorfer wird die Konzerntochter Umwelttechnik beim Projekt zudem durch Mitarbeitende der Zementsparte unterstützt. Deren Expertise komme zu tragen, wenn im späteren Projektverlauf die Eigenschaften des synthetischen „Hüttensandes 2.0“ charakterisiert und evaluiert werden sollen. Insbesondere müsse seine Verwendung als Zementzumahlstoff und seine spätere Anwendung im Beton beurteilt werden. Die spartenübergreifende Zusammenarbeit bei Rohrdorfer diene außerdem dazu, mögliche Synergien im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu finden und zu nutzen. Im Optimalfall, so Rohrdorfer, können im Ergebnis nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch sonstige Reststoffe vermieden, verwertet, oder im Kreislauf geführt werden.

Nach Angaben der Fördergesellschaft FFG läuft das Projekt noch bis Februar 2026.

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